Mose
Film Musik
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Die Österreicher Mose fanden sich 1999 in einem kleinen Örtchen in Voralberg zusammen. Ihre Herkunft übt großen Einfluss auf ihre Musik aus. Nicht in der Form von österreicher Folklore, sondern in der Langsam- und, ja, Besinnlichkeit ihrer Musik.
Kommend vom Blues haben sich die fünf Multiinstrumentalisten stetig weiterentwickelt, um nun beim sechsten Album da anzukommen, wo sie scheinbar immer hinwollten: zur Film Musik. Dies ist der Titel des Albums, aber auch zugleich die Beschreibung. Zwar gibt es keinen Film zur Musik, aber diesen lässt die Gruppe mit den 25 (!) Stücken des Albums im Kopf der Hörer entstehen.
Inzwischen haben die zumeist instrumentalen Stücke der Band einen starken Jazzanstrich, allerdings einen erhabenen, ruhigen und atmosphärischen. Oft erinnert mich die Musik an die Großtaten eines David Sylvian oder Jon Hassel. Der Fünfer versteht es einen multiinstrumentierten Sound zu erzeugen, der nuancenreich aber nie überladen klingt. Die Musik ist zumeist getragen, fast schwermütig, weiß aber wie Film Musik einen Spannungsbogen aufzubauen und den Hörer durch unterschiedlichste Emotionsstufen zu führen. So gibt es auch kurze, ausufernde Momente mit kakophonischen Höhepunkten oder auch rockige Einlagen.
Doch der Grundtenor ist diese fast schon esoterische Melodienvielfalt, die dafür sorgt, dass die Musik nie zum Hintergrund wird.
Trotzdem ist dieses mit großer Klasse und hervoragendem Sound eingespielte Album besonders zum Hören mit geschlossenen Augen geeignet, damit der Hörer den eigenen Film zur Film Musik ablaufen lassen kann.
Wolfgang Kabsch
Besetzung |
Thomas Keckeis: Gitarre, Gesang, Harmonika, Ukulele
Thomas Kuschny: Gitarre, Banjo, Tasten, Snare, Effekte
Markus Marte: Perkussion, Tasten, Stimme, Kalimba, Effekte
Karl Müllner: Bass, Glockenspiel
Herbert Walser-Breuß: Trompete, Tuba
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