A Lilly

D-DAR TAL-MISSIER


Info
Musikrichtung: Postrock / Artpop

VÖ: 31.08.2018

(Blank Editions)

Internet:

http://www.alilly.co.uk
http://www.alilly.bandcamp.com


A Lilly ist das Pseudonym des yndi-halda-Gitarissten James Vella, der die sechs Stücke des Albums nahezu alleine eingespielt hat. Und hierbei hat er ein Werk geschaffen, das Freunde eines David Sylvian, dessen Projekts Nine Horses, den leider fast unbekannten Artpoppern Doi oder ähnlichen Bands und Projekten im Sturm erobern dürfte.

Beginnend mit dem ätherisch-hymnischem “Banana Moth“, dessen magische Gesänge den Hörer direkt in das Album ziehen, breitet er in den weiteren Songs feinsten Artpop / Postrock aus, der immer feingesponnen, ein hohes Maß an experimentellen Klängen aufweisend, trotzdem sehr ohrenfreundlich und eingängig ist. Getragen von einem sanften Jazz-orientierten Schlagzeug und Perkussion setzt er spannende Postrockgitarren und Drones ein, der Bass trägt hingegen meist zum eher poppigen Rhythmus hinzu.

In den Songs schaft der Künstler es, sehr poppig leichte Momente mit knarzenden Postrockteilen zu vermengen, ohne dass Brüche entstehen. Mal startet er die Stücke eher eingängig, um sie dann experimenteller werden zu lassen, oder aber er schickt einen schweren Dronesound voraus, aus dem sich der sanfte Gesang, die scheppernde, aber eingängige Perkussion und die Instrumentierung aus zumeist Violine, Gitarre und Elektronik herausarbeitet.

Man kann dieses wunderbare Album wirklich schwerlich umschreiben – am besten helfen wirklich die zum Vergleich herangezogenen Referenzen: Bark Psychosis, I like Trains, Kammerflimmer Kollektief, Tarwater, Doi und eben David Sylvian.

Erstklassiges, leider viel zu kurzes Album.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Banana Moth
2 Paint me with your blood again
3 I heard the well rope sing
4 A swimming Shoal
5 Mbria Heart
6 It´s getting late, you know
Besetzung

James Vella: Instrumente, Gesangparts
Christopher Duncan: zusätzlicher Gesang auf "Banana Moths"
Rachel Dey: zusätzlicher Gesang auf "A Swimming Shoal"
Daniel Neal: Violine


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