Doug Seegers
Walking On The Edge Of The World
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Ja, das ist eine schöne Geschichte, die mit Doug Seegers verknüpft ist.
In Long Island, New York, wurde der Musiker 1952 geboren. Zunächst musizierte er in New York mit einer Band und in Austin. In New York heiratete er und es folgte die Geburt von zwei Kindern. Beruflich war er als Schreiner tätig. Nach dem Scheitern der Ehe landete, oder strandete, er in Nashville. Dort spielte er auf den Straßen und lebte dort ein Leben als gestrauchelter und obdachloser Straßenmusiker.
Es soll im Dezember 2012 gewesen sein, als ein gewisser Aaron Espe ein Video aufnahm mit Seegers, als dieser “Going Down To The River“ sang: "I've been runnin' with the devil, and I know he's not my friend", heißt es dort. Der Upload "Who Is Doug Seegers?" brachte jedoch keine größere Reaktion. Dieses sollte sich ändern, als er in der Show “Jill’s Veranda“ der schwedischen Sängerin Jill Johnson in Nashville auftreten durfte. Johnson und ihr Produktionsteam hatten den Sänger in Nashville getroffen. Jill und andere Liebhaber der Musik sollen empfohlen haben, Seegers in der Show auftreten zu lassen. "You have to hear him, he has the most unique voice in country music". So trug er "Going Down to the River" vor, und dieses Mal schlug der Song ein wie eine Bombe. Das war am 5.März 2014. Und in Schweden wurde der Musiker plötzlich berühmt und erfolgreich. So spielte er eine Platte mit Jill Johnson im Duett ein und davor war seine erste eigene Platte auch schnell im Handel, natürlich unter dem Albumtitel “Going Down To The River“.
Und der Mann ist mittlerweile ein Star, zumindest in Schweden.
Die Texte des Mannes beschäftigen sich mit Themen des alltäglichen Lebens, und natürlich auch davon, sich den eigenen Dämonen zu stellen. Seine erste Platte war im Sound einheitlicher und aus meiner Sicht in der Gesamtschau ausdrucksstärker. Und über Allem schien der Geist von Gene Clark zu schweben, zumindest was diese ganz bestimmte Dramatik im Gesang betrifft.
Das neue Album schwankt ein wenig mehr zwischen den Stilen und den Stühlen, ein Umstand, der mir nicht so sehr gefällt. Allerdings könnte der erste Song durchaus noch auf den Vorgänger zu passen, er scheint eine Überleitung zu bieten zur neuen Platte, genauer gesagt, sind es die beiden ersten Songs, denn bereits ab “Zombie“ ändert sich die Atmosphäre, hier ist es ein dezenter Jazz-Einfluss, es kommen dann noch Anleihen aus Country-Gospel, Rockabilly, Blues Rock zum Tragen, mit “Before The Crash“ schwebt es gar ein wenig in Richtung Pop-Rock, bevor mit “Give It Away“ wieder so ein richtig schöner “Tearjerker“ auftaucht und mich “If I Were You“ wiederum mit feinstem Bakersfield-Anstrich versöhnt. Und ganz besonders schön und wirklich sehr nahe gehend und ergreifend ist der letzte Song, hier begleitet sich Doug ganz allein auf der Gitarre.
Durchaus prominent sind die Mitwirkenden, allen voran der schon bei den Flying Burrito Brothers tätige Al Perkins an der Lap Steel, und als Duettpartnerin gibt sich Emmylou Harris beim Klassiker “Far Side Banks Of Jordan“ die Ehre, allerdings ist Elisabeth Cook auch eine sehr gute Besetzung als Gesangspartnerin.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Walking On The Edge Of The World
2 From Here To The Blues
3 Zombie
4 Will You Take The Hand Of Jesus
5 She's My Baby
6 How Long Must I Roll
7 Before The Crash
8 Give It Away
9 Far Side Banks Of Jordan
10 If I Were You
11 Mr. Weavil
12 Don't Laugh At Me
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Besetzung |
Doug Seegers (guitar, lead vocals)
Will Kimbrough (guitar, vocals)
Chris Donohue (bass)
Phil Madeira (guitar, organ, piano)
Bobby Williams (guitar)
Al Perkins (lap steel)
Bryan Owings (drums and percussion)
Elisabeth Cook (vocals)
Matt Combs (fiddle, mandolin)
Jim Hoke (saxophones and horn arrangement - #3, 11)
Steve Herrman (trumpet - #3)
Chris Carmichael (strings ans string arrangement - #5, 8)
Emmylou Harris (vocals - #9)
Buddy Miller (vocals - #10)
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