Off World
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Hinter Off World steckt in erster Linie Sandro Perry, ein Multininstrumentalist der bereits seit Anfang des neuen Jahrtausends experimentelle Musik macht und diese auf dem Kultlabel Creation veröffentlicht. Hier hat er unter dem Signet Polmo Polpo lange, sich langsam ausbreitende Soundlandschaften mit elektronischen Beats, unter seinen eigenem Namen eher psychedelisch verhuschten mit Jazz und Tropicila vermengte pro- und jazzbeeinflusste Musik mit Gesang aufgenommen. Nun beginnt er mit neuen und alten Mtstreitern unter Off World ein neues Kapitel seiner Karriere.
Das erste Album, treffend 1 betitelt, bietet sieben Stücke die im Laufe der letzten Jahre entstanden snd, aber erst jetzt vollendet wurden. Musikalisch bieten diese sieben Stücke eine Mischung aus akustischen Instrumenten wie Banjo, Violine, Gitarre, Cembalo und Piano und elektronischen Klängen, die jedoch klar im Vordergrund stehen. Die Stücke sind alle Instrumental und klingen jedes für sich wie ein kleiner Soundtrack zu nicht vorhandenen Filmen. Mal sind die Stücke sphärisch und kommen fast ohne irgendwelche Beats aus, mal werden sie durch langsame, aber dennoch treibende elektronisch Beats unterlegt. Über der eigentlich omnipräsenten elektronischen, leicht düster angehauchten Atmosphäre werden dann elektronische und akustische Melodien und Sounds ausgebreitet.
Falls diese Beschreibung nun etwas nach unmusikalischem Experiment klingt, so muss ich das richtig stellen. Es gibt zwar selten typische Songmuster, aber immer schöne Melodien oder sich aufbauende Atmosphären, die so auch eine hörbare Dramaturgie bilden. Durch die Tatsache, dass das vorletzte Stück das erste Stück wie ein Reprise wieder aufnimmt, entsteht sogar ein Konzeptalbum-Charakter. Das letzte Stück setzt dann wesentlich mehr akustische Instrumente ein, die postrockähnlich zu einer lichten Melodie musizieren. Angetrieben wird der Rausschmeißer von einem Rhythmus, der wie knackende Elektrizität klingt und einem im Herzschlagrhythmus pochenden dunklem Bass.
Somit ist 1 ein sehr interessantes Werk zwischen elektronischer Musik und akustischem Ambient geworden, das einige interessante neue Sounds beinhaltet und im Gegensatz zu vielen viel zu verstiegenen Alben des Genres in einem Rutsch hörbar ist.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | Primitive Streak |
| 2 |
Old Brain |
| 3 |
No Host |
| 4 |
Extraction |
| 5 |
Choral Hatch |
| 6 |
New Brain |
| 7 |
Wonder Farm |
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| Besetzung |
Drew Brown: Electronics
Susumu Mukai: Drum Machine, Electronics
Sandro Perri: Electronics, Gitarre, Harspichord, Piano
MJ Silver: Drum Machine
Mike Smith: Banjo
Jesse Zubot: Violine
Andrew Zukerman: Electronics
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