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Brainstorm
Memorial Roots (Re-Rooted)
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Das kommt überraschend. Ohne große Vorankündigung wuchten die schwäbischen Power-Metaller Brainstorm eine neue Version ihres 2009er-Albums Memorial Roots in die Läden. Die Originalspuren wurden dabei von Haus- und Hofproduzent Achim Köhler - dem man damals für einige Zeit abtrünnig geworden war - komplett neu gemischt, was für ein neues Hörerlebnis hören soll.
Vielleicht keine ganz schlechte Idee. Denn damals klang das Album für Brainstorm-Verhältnisse erstaunlich dünn und in Sachen Härte an vielen Stellen zu sehr zurück genommen. Zumindest bei den den schnellen Songs, die ein fettes Pfund gut vertragen könnten. Zum Beispiel „Blood Still Stains“ oder „Shiver“. Wobei letzteres gar nicht so sehr vom neuen Klanggewand profitiert, das tatsächlich wesentlich härter und knackiger daher kommt. Wer es gerne brutal und ruppig mag, kommt nun endlich auf seine Kosten. Leider segelt man dabei immer wieder haarscharf am Übersteuern entlang.
Trotzdem dürften ein paar Fans, die damals enttäuscht waren ihren Frieden mit der Platte schließen, die durchaus ihre Momente hat, selbst wenn Brainstorm erstmals in Sachen Songwriting ein wenig schwächelten. Die typischen Hits sind nämlich nicht in großer Zahl mit an Bord. Dafür überzeugte die Band damals mit überraschend epischen und atmosphärischen Songs wie „The Final Stages of Decay“ oder dem tollen „The Conjunction of 7 Planets“. Der Einstieg mit „Forsake What I Believed“ klang dafür etwas schaumgebremst, was man hiermit aber endlich ausgebessert hat.
Wirklich besser wird die Platte wird die Platte durch den neuen Sound aber nicht - sie klingt nur etwas kraftvoller. Ein zusätzliches Bonbon sind dafür die Bonustracks, die man damals auf verschiedenen Releases und ausländischen Editionen verbraten hat. Es sind vier Stück an der Zahl sowie eine Edit-Version des Openers. Es wird typischer Brainstorm-Stoff geboten, den der eine oder andere auf dem Hauptalbum vielleicht etwas vermisst haben mag. „Nothing“ ist gar ein regelrecht thrashiger Track, der das Original damals wahrscheinlich gesprengt hätte.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Forsake What I Believed | 6:31 |
2 |
Shiver | 3:17 |
3 |
The Conjunction of 7 Planets | 6:34 |
4 |
Cross the Line | 5:01 |
5 |
Nailed Down Dreams | 5:37 |
6 |
Blood Still Stains | 4:10 |
7 |
Ahimsa | 4:21 |
8 |
The Final Stages of Decay | 6:27 |
9 |
Victim | 4:16 |
10 |
When No One Cares | 3:19 |
11 |
Would You | 5:11 |
12 |
Seems to be Perfect | 4:22 |
13 |
Too Late to Deny | 4:33 |
14 |
Nothing | 4:02 |
15 |
Honesty | 4:17 |
16 |
Forsake What I Believed (Edit) | 5:10 |
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Besetzung |
Andy B. Franck (Vocals)
Torsten Ihlenfeld (Guitars, Backing Vocals)
Milan Loncaric (Guitars, Backing Vocals)
Antonio Ieva (Bass)
Dieter Bernert (Drums)
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