Musik an sich


Reviews
Bertoni / Boccardi / Mongardi

Litio


Info
Musikrichtung: Fusion / Electronic / Perkussion

VÖ: 23.09.2016

(Boring Machines)

Gesamtspielzeit: 38:13

Internet:

http://www.boringmachines.it
http://www.africanpaper.com/2016/09/17/bertoni-boccardi-mongardi-litio/


Das italienische Trio Bertoni / Boccardi / Mongardi fand 2014 zusammen. Alle drei Musiker sind Meister ihres Fachs und haben bereits viele Soloarbeiten veröffentlicht aber auch mit unterschiedlichsten Projekten und Bands zusammen gespielt. So führen Alberto Boccardi Arbeiten mit Ben Frost, Lawrence English, Antonio Bertoni Arbeiten mit Ingar Zach und Thomas Lehn sowie Paolo Mongardi Arbeiten mit Zeus zusammen und Bill Laswell neben vielen anderen in ihren Vitas.

Die Entstehung des ersten gemeinsamen Albums Litio begann mit Konzerten, bei denen das Trio zunächst einmal frei drauf losspielte. Hierbei entstanden viele Sounds und Stücke, die man dann im Studio verdichtet hat.

Die vier enthaltenen Stücke, allesamt zwischen acht und zwölf Minuten lang, bauen sich stets langsam auf. Das Trio vermengt das straighte Schlagzeugspiel mit einer vertrackten Perkussion, einem akzentuierten Bassspiel und und elektronischen Soundteppichen, die zwischen Ambient, Dark Wave, Drone und melodischen Passagen changiert. Das klingt geschrieben nach einem sehr abstrakten, zerfaserten Album, aber ganz im Gegenteil sind hier vier sehr dichte Stücke entstanden. Für diesen dichten Klang sorgen in erster Linie die atmosphärischen elektronischen Klänge aber eben auch das treibende Schlagzeug.

Somit ist dem Trio mit Litio ein knapp 40 Minuten langer, sehr spannender und ebenso hörbarer Soundtrack gelungen, der durch seine Wechsel von ambienten, träumerischen zu treibenden bis hin zu durchaus auch experimental zerfaserten Klängen begeistert.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Vento Solare10:30
2 Chimera8:15
3 Red Stone Floating7:48
4 Reconfigure Matter / Energy / Space / Time11:40
Besetzung

Alberto Boccardi: Elektronik, Komposition
Antonio Bertoni: Double Bass
Paolo Mongardi: Schlagzeug, Perkussion


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