Die Karriere von Amorphis verfolge ich seit dem Jahrhundertalbum Tales From The Thousand Lakes die musikalische Entwicklung der Band finde ich erstaunlich, insbesondere nachdem Einstieg von Sänger Tomi Joutsen und dem Album Eclipse.
Mit Under The Red Cloud gehen die Finnen den auf Circle eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Die Band ist wieder eine ganze Ecke härter geworden, die Growls von Joutsen klingen noch ein wenig fieser als auf dem Vorgängeralbum. Allerdings stimmt die Balance zwischen den melodischen und den knackig harten Songteilen wieder auf den Punkt.
Mit dem Anfang des Titelsongs werden die Ohren noch sanft vorgeglüht. Die Piano und Gitarreneinleitung ist wirklich gelungen und wenn die komplette Band in den Song einsteigt, dann haben Amorphis eigentlich schon gewonnen. Toller Start für Under The Red Cloud. “The Four Wise Ones“ schraubt den Härtegrad des Albums dann ein ganzes Level nach oben. Das Gitarrensolo ist vom Feinsten, zusammen mit den leicht folkigen Soundspielereien ergibt dies einen tollen Song.
“Death Of A King“ erinnert ein wenig an die Phase der Band mit ihrem alten Sänger. Die Drums kommen mit einem starken Tribalrhythmus heftig rüber. Nach einiger Zeit gibt es dann allerdings heftige Doublebass Attacken zu hören welche sich mit einem Zuckerrefrain abwechseln.
Der vielleicht ungewöhnlichste Song ist das abschließende “White Night“. Der feine cleane Gesang der Sängerin Aleah Stanbridge steht in krassem Kontrast zu dem von Joutsen welcher in den Strophen hier ausschließlich mit Growls unterwegs ist.
Under The Red Cloud ist ein Album welches dem hohen Qualitätslevel der letzten Amorphis Alben locker gerecht wird.
Tomi Joutsen – Vocals
Santeri Kallio - Keyboards
Jan Rechberger - Drums, Keyboards
Esa Holopainen - Guitars
Tomi Koivusaari - Guitars
Niclas Etelävuori – Bass