Nach dem letzten Album It Ain't Over Now (2012) des Gitarristen und Sängers Udo Schild, gibt es nun einen Nachfolger, schlicht mit Live betitelt. Unter dem Namen Udo Schild Spacesound Trio enthält es 9 Titel, von denen 8 auch auf dem Studioalbum It Ain't Over Now zu finden sind. Interessant ist dabei, dass Live bereits 2007 im „Theater Der Keller“ in Köln aufgenommen wurde. Und wer sich vielleicht mit dem Namenszusatz Spacesound Trio schwer tut der darf beruhigt sein. Wo Udo Schild draufsteht ist auch Udo Schild drin. Die 'spacigen' Anteile sind sehr zurückhaltend und dezent und vor allem in den improvisierten Teilen auszumachen.
Die Basis der Songs ist immer das inspirierte Gitarrenspiel von Udo Schild. Die Lieder würden ohne Zweifel auch alleine mit der akustischen Gitarre funktionieren. Und das ist immer ein gutes Zeichen für die Qualität der Musik. Dazu kommt der Groove, den Roland Peil (Percussion & Drums) entstehen lässt. Ein Lied wie "Tender Lady" zeigt, was ein guter Schlagzeuger zum Gelingen beitragen kann. Das hat große Klasse. Xaver Fischer an den Keyboards ist zum einen mit feinen E-Piano- und Hammond-Klängen vertreten, aber eben auch zuständig für die 'spacigen' Anteile. Diese sind jedoch lediglich Farbtupfer und geben der Musik eine gewisse Weite. Über allem thront dann jedoch der Gesang von Udo Schild. Sein an Barry White erinnernder Schmelz und Soul ist einmalig in deutschen Landen und besitzt einen enormen Wiedererkennungswert. Und auch das Songmaterial ist über jeden Zweifel erhaben. Nicht umsonst haben Stefan Raab und Max Mutzke in der Vergangenheit auf seine Fähigkeiten zurückgegriffen.
Live ist somit für alle Fans ein absolutes Muss. Für Neueinsteiger ist es ebenfalls ein gutes Album, weil auch die klangliche Qualität nichts zu wünschen übrig lässt. Das Udo Schild Spacesound Trio hätte ein großes und breites Publikum verdient. Empfehlung!