|
|
Sons of Morpheus
Sons of Morpheus
|
|
|
Oh, je nicht schon wieder eine junge Band, die mit der Plattensammlung ihrer Eltern aufgewachsen ist. Retro-Rock, ick hör dir trapsen. Kennt man ja alles schon... Aber halt. Das Schweizer Trio Sons of Morpheus ist doch ein wenig anders. Sie haben einfach das letzte Quäntchen Bissigkeit, was so manch anderer Band derzeit abgeht, die versucht möglichst nahe an Black Sabbath anno 1971 zu kommen. Authentizität ist das Stichwort.
Sons of Morpheus lassen ihren Heavy-Blues wie damals Cream grooven, als sie in den 60ern mal laut und heftig in die Rockwelt krachten, kombinieren dies mit der Urgewalt eines Orkans und schütteln sich wie nebenbei die lockersten Licks aus den Ärmeln, die auch einen Jimi Hendrix stolz gemacht hätten. Das hat jede Menge Charme und unterhält auch noch wunderbar, obwohl man die Zutaten gerade in letzter Zeit im Dutzend neu aufgerührt vorgesetzt bekam.
Wie die Band das macht? Keine Ahnung. Aber Songs wie der euphorische Bluesrock „Pay for me“, der mit einem leidenschaftlichem Refrain angereicherte Groover „Head in the clouds“, das leicht balladeske „Demons rising“, das verspielte Instrumental „Tsunami“ oder der lässig-schwungvolle Rock'n'Roll „Sugar Boogie“ reißen einfach mit. Dabei überzeugt man nicht nur mit den lauten Tönen, sondern auch mit den ruhigeren. Gerade das feinfühlige „Dragonfly“ zeigt die inspirierte Herangehensweise der Band, bei der man gar nicht denken mag, dass man es hier mit einem Debütalbum zu tun hat.
Dieses endet mit dem bissigen, instrumentalen „Psilocybin“ mit seiner kraftvollen „Voodoo Chile“-Gedächtnisgitarre, das klar macht, dass es die Band ernst meint. Ein starkes Debüt!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Pay for me | 3:57 |
2 |
Seed | 3:33 |
3 |
Wasted Blood | 4:54 |
4 |
Head in the clouds | 4:06 |
5 |
Sugar Boogie | 3:03 |
6 |
Eye of the storm | 3:14 |
7 |
My baby likes to boogaloo | 2:44 |
8 |
Tsunami | 4:33 |
9 |
Further along | 3:51 |
10 |
Dragonfly | 3:39 |
11 |
Into the sun | 3:38 |
12 |
Demons rising | 5:10 |
13 |
Psilocybin | 9:10 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Manuel Bissig (Gesang, Gitarre)
Lukas Kurmann (Bass)
Simon Gautsch (Schlagzeug)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|