Nach einem recht metallischen Instrumental-Intro stürzt sich das Reverend Black Network dermaßen in die Spur, dass vor dem inneren Auge sofort die farbefrohen Cover Artworks von Molly Hatchet entstehen. Denn auch wenn dieser Name nicht ein einziges Mal in dem reichlich mit Namen um sich werfenden Promoblatt auftaucht, sind die Parallelen mit den Händen zu greifen. Offenbar versucht der Promoter etwas Wind des derzeit grassierenden Blues Rock Booms in die Segel seiner Schützlinge zu lenken. Das ist auch nicht ganz falsch. Aber Vergleiche mit Joe Bonamassa sind dann doch etwas zu weit her geholt.
Wesentlich angemessener ist der auch immer wieder gezogene Vergleich mit ZZ Top. Denn der ZZ Top Southern Blues Boogie hat eindeutig Spuren auf Hell or Heaven hinterlassen. Besonders massiv bei „Hello Heaven“ und „Lost in Vegas“, sowie dem finalen Blues „East Side of the City”.
Wem etwas mehr Blues und Boogie, als man sie bei Molly Hatchet findet, und etwas mehr harten Rock, als bei ZZ Top verträgt, liegt beim Reverend Black Network auf jeden Fall richtig. Für Hell or Heaven würde ich jede Joe Bonamassa Scheibe stehen lassen.