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Siskiyou
Keep away the dead
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Vor fast genau einem Jahr haben Siskiyou ihr selbst betiteltes Debüt vorgelegt. Darauf zu hören: charmant unaufdringlicher Indiefolk. Nichts viel anderes gibt es auch auf Keep away the dead. Zwar hört man stimmlich noch immer eine leichte Nähe zu den Landmännern/-frauen von Arcade Fire, doch Colin Huebert & Co. zeigen sich auf dem Zweitwerk ein Stückchen mehr zusammen gewachsen und musikalisch eigensinniger.
Ein paar einfache Strophen, eine leichte Melodie und vor allem eine einfallsreiche Instrumentierung reichen der Band, um daraus einen wohlklingenden Song zu formen. Diese klingen meist ziemlich ruhig, können hin und wieder aber recht aufmüpfig werden - vor allem gesanglich. Dabei schießt Herr Huebert besonders beim Neil Young-Cover „Revolution blues“ etwas übers Ziel hinaus und wird gar lächerlich jammernd. Schade, denn ansonsten passt seine etwas wacklige, aber sympathische Stimme ziemlich gut zur teils spröden Musik und macht einen Teil ihres Reizes aus.
Und dieser entfaltet doch immer wieder seinen Zauber, wenn die Lieder auf einfallsreich gezupften Banjo- und Gitarrensaiten, warmen Streicher- und Bläsertönen und dem einem leichten Rhythmusfundament hinweg gleitet. Dabei befinden sich Siskiyou atmosphärisch stets auf dem schmalen Pfad zwischen Licht und Dunkelheit, wobei Melancholie ein stetiger Begleiter ist. Stückchen wie der Titelsong, „Twigs and stones“ oder „Dead old friend“ dürften der richtige Soundtrack fürs abendliche Runterkommen und Schwelgen sein. Auch auf „Keep away the dead“ klingen einige Songs wieder etwas unfertig. Aber inzwischen scheint das ein regelrechtes Stilmittel von Siskiyou zu sein. Trotzdem, wieder eine angenehme Sache!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Keep away the dead | 2:57 |
2 |
Where does the leave me | 4:12 |
3 |
Twigs and stones | 3:04 |
4 |
So cold | 4:11 |
5 |
Revolution blues | 3:42 |
6 |
Dead old friend | 4:09 |
7 |
Not the kind | 3:41 |
8 |
Fiery death | 2:56 |
9 |
Sing me to sleep | 1:52 |
10 |
Dead right now | 2:31 |
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Besetzung |
Colin Huebert
Erik Arnesen
Peter Carruthers
Shaunn Watt
+ diverse Gäste
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