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Lis Er Stille
The Collibro
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Fakten:
Herkunftsland: Dänemark
Herkunftsstadt: Arhus
Album: 3. Album
Gründungsjahr: 2004
vergleichbar mit: Van der Graf Generator, Archive, Bowie, Muse, Porcupine Tree
Format: CD & Download
Nach zwei schnell hintereinander veröffentlichten Alben (2006 & 2007) haben sich die Dänen für Ihren dritten Streich 3 Jahre Zeit gelassen. Herausgekommen ist dabei eine Stunde Musik die den Hörer auf durchaus beeindruckende Weise durch verschiedenste Prog, Alternative und Waveszenarien führt.
Der dunkle Chor des Openers lässt einen noch an tiefschwarze Gothic Musik denken, doch schon im zweiten Song“Send the scouts“ packt die Band dann den Alternativerock von Radiohead aus. Hier klingt auch die Stimme des Sängers ein wenig nach Thom Yorke. Im zweiten Teil des Songs wird es jedoch vertrackter und die über das ganze Album verteilten Progelemente werden ausgepackt. Diese vermegen sich auf sehr interessanter weise mit einem reinrassigem Alternativeriff im nächsten Track Namens “Racalling the color“ Die vertrackten Bass und Pianofiguren verweisen auf Van der Graf Generator oder ELP wärend die Rhythmusfraktion und die Gitarre mehr dem Alternative entnommen ist. Das Zusammenspiel von Piano und Gitarren ist hier wirklich sehr spannend gemacht. Nach ca. 6:30 bricht der Frickelteil ein, melancholische Synthies unterstützen die gefühlvolle Stimme. Dann setzt für die letzen anderthalb Minuten ein wahnwitziger Mix aus Piano, Gitarren und Schlagzeug ein, der mich stark an die Guilmots auf deren Debütalbum erinnert. Unter bedeutungsschwangeren Dräuen setzt der erste über 10 Minüter Shaeds of the ending“ dann ein, die tiefen und melancholischen Sounds und Keyboards erinnern stark an Tangerin Dream der achtziger. Das Gitarren / Schlagzeuginferno, welches dann nach zweieinhalb Minuten einsetzt hat dann schon mehr vom Gothicrock. Hymnisch. Doch auch hier geht man dann schnell wieder zu Progrockelementen die an die frühen Genesis oder King Crimson erinnern. Man versucht sich im Mittelteil dann auch an klassisch angehauchten Postrock, und schlägt alsbald Pianoklänge wie man sie von Devil Doll kennt an. Insgesamt ein toller Song aber vielleicht auch ein wenig überambitioniert, soll heißen, zu viele Referenzen und Stilwechsel in einem Song.
In “Through the quest of design“ werden dann plötzlich völlig andere Klänge angeschlagen, ein straightes Schlagzeug, ein achtziger Keyboard und eine Stimme die wie David Bowie klingt. Dank moderner Rhythmusarbeit klingen Archive hier ebenfalls deutlich durch.
Es folgen noch weitere Stil und Stimmungswechsel bis sich alles im Abschlusstrack “Beaneath the broken country“ alles wieder zusammensetzt und wie der Chor der Eingangssequenz wieder auftauchen.
Dieses Album ist sicher jedem Progresiverock Fan zu empfehlen. Insgesamt ist es mir jedoch zu uneinheitlich ausgefallen, zu überambitioniert. Und so erschlägt es manchen Hörer wahrscheinlich mit seiner Wucht und überfordert ihn somit. Da wäre an einigen Stellen Weniger wohl mehr gewesen.
Das ändert jedoch nichts daran, dass diese Band die Szene mit diesem Album durchaus bereichert.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | All the blood | 2:54 |
2 |
Send in the scouts | 7:03 |
3 |
Recalling the colour | 9:34 |
4 |
Like a common wave | 0:26 |
5 |
Shards of the ending | 12:09 |
6 |
Through the quest of your design | 8:08 |
7 |
Break or seal | 0:44 |
8 |
The real children | 4:15 |
9 |
The painted | 12:26 |
10 |
Behold the remnant parts of me | 0:46 |
11 |
In the seed | 1:14 |
12 |
Beneath the broken country | 6:49 |
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Besetzung |
Martin Byriaisen: Gesang, Keyboard, Piano
Tue Schmidt Rasmussen: Gitarren
Asbjoern Helboe: Bass, Synthesizer
Jon Gotev: Schlagzeug
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