The Hooters
Time stand still
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Wer kennt sie nicht, Welthits wie „Karla with a K“, „Satellite“, „All you zombies“ oder „Johnny B.“? Hiermit konnten die Hooters in den Achtzigern ein Millionenpublikum begeistern und stolperten von einem Erfolg zum nächsten. Nebenbei avancierten die beiden Köpfe der Band, Eric Bazilian und Rob Hyman, zu äußerst beliebten Songwritern und zeichneten sich nebenbei auch für Chartbreaker wie „Time after time“ (Cindy Lauper) und „One of us“ (Joan Osbourne) verantwortlich. Doch Mitte der 90er verblasste der Stern der Hooters so langsam und die Band wurde auf Eis gelegt.
Doch damit ist jetzt Schluss. Bereits vor einiger Zeit fand man wieder zueinander und macht seitdem mit mitreißenden Liveauftritten von sich reden. Da war es nur allzu logisch, dass es dabei alleine nicht bleibt und ein neues Studioalbum folgen wird. Und dieses liegt jetzt nach langer Wartezeit in Form von Time stand still endlich vor. Wer im Vorfeld gedacht hatte, die Band wäre von ihrem Weg abgekommen und hätte ein halbgares Comebackalbum abgeliefert, sieht sich glücklicherweise getäuscht. Die Hooters machen genau dort weiter wo sie 1993 mit Out of body aufgehört haben. Nach wie vor kann man mit seinem popigen Rock mit leichter Folknote, dem markanten mehrstimmigen Gesang, sowie einem unfangreichen Fundus an einschmeichelnden Melodien begeistern. Als alter Sympathisant der Band fühlt man sich so augenblicklich wie zu Hause.
Der schmissige Eröffnungstitel „I’m alive“ spricht hier Bände und beweist, dass die Hooters es nach all den Jahren nicht verlernt haben und immer noch echte Hits schreiben können. In die gleiche Kerbe schlägt auch ebenso schmissige „Time stand still“. Im weiteren Verlauf tauchen noch mehrstimmig gesungene Midtempostücke („Until you find again“, „Where the wind may blow“), locker beschwingte Folkstücke („Morning buzz“), Balladen („Ordinary lives“, „Free again“) und flotte Akustikstücke („Catch of the day“) auf, was Time stand still zu einer runden und abwechslungsreichen Sache macht. Denn man gibt sich bei keiner der Disziplinen eine Blöße, auch wenn einige Stücke wie die Halballade „Until you dare“ oder der quasi Hiddentrack „White Jeans“ nicht ganz so zwingend klingen. Dafür ist das Remake des alten Don Henley-Songs „Boys of summer“ umso eindringlicher geworden. Dieser wurde komplett entschlackt und ist hier als wunderbare Ballade zu hören.
Das Album wurde tadellos aufgenommen, professionell eingespielt und sauber produziert, ganz wie man es von einer Band diesen Kalibers erwartet. Der eine oder andere findet den Mix vielleicht ein wenig zu glatt. Und ehrlich gesagt, könnte das eine oder andere manchmal etwas knackiger und spontaner klingen. Doch im Endeffekt ist dies mehr eine Frage des persönlichen Geschmacks, denn ein echter Makel. Im Endeffekt ist den Hooters so mit Time stand still ein wirklich gutes Comebackalbum gelungen, welches sich nicht hinter den alten Werken verstecken muss. Rückkehr gelungen!
Mario Karl
Trackliste |
1 | I'm alive | 4:08 |
2 | Time stand still | 3:52 |
3 | The boys of summer | 4:58 |
4 | Until I find you again | 4:08 |
5 | Until you dare | 4:47 |
6 | Morning buzz | 3:38 |
7 | Where the wind may blow | 3:42 |
8 | Catch of the day | 3:03 |
9 | Ordinary lives | 5:04 |
10 | Free again | 7:04 |
11 | White Jeans | 4:05 |
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Besetzung |
Eric Bazilian: Lead Vocals, Guitars, Mandola, Mandolin, Bass, Recorder Rob Hyman: Lead Vocals, Keyboards, Accordion, Melodica John Lilley: Guitars, Mandolin Fran Smith Jr.: Bass Guitarr, Vocals David Vosikkinen: Drums
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