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Joe Pitts
Just a matter of time
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Der Name Joe Pitts war mir zugegebenermaßen bisher völlig unbekannt. Schade. Habe ich doch wohl schon eine ganze Menge hervorragender Musik verpasst. Dieser Stil zwischen Blues, Rock, Southern Rock und Jazz hat was. Wobei die angenehm rauchige Stimme von Joe Pitts einen Großteil der Qualität ausmacht. Und auch die Musiker bieten ganz großes Ohrenkino. Absolut saubere Gitarrenläufe, ein hervorragender Bass im Hintergrund, und eine perfekt treibende Schießbude, grandiose Keys plus Hammond zaubern Klangwelten, die ich bei der Art der Musik nicht vermutet hätte.
Musikalische Bescheidenheit oder Purismus sind hier nicht zu finden. Dennoch klingen die einzelnen Songs zu keinem Zeitpunkt überfüllt. Die einzelnen Musikstile sind perfekt herausgearbeitet. So kommt „Zambified“ gnadenlos jazzig rüber, während „Nickle and a Nail“ schon fast ein bluesiger Funk sein könnte. Joe Pitts legt mal los wie Joe Cocker, mal wie Eric Burden, bleibt aber eben immer Joe Pitts.
Jetzt hier jeden Titel aufzuzählen wäre langweilig und überflüssig. Etwas Aufmerksamkeit hat noch der letzte Track „Funked up“ verdient. Mit seinen dreizehneinhalb Minuten Länge, seinen kleinen Soloeinlagen der Instrumente im leichten Jethro Tull Stil ein kleines Meisterwerk. Schade nur, dass dieses Meisterwerk für fast dreißig Sekunden unterbrochen wird. Ob dies gewollt ist, oder nur ein kleines Schmankerl für die verbrecherischen Rezensenten ist, kann ich nicht sagen. Fest steht, dass es den Track gehörig verstümmelt. Trotzdem: Eine CD, die ich auf keinen Fall mehr missen möchte.
Andreas W. Fieseler
Trackliste |
1 | Blue light rain | 6:15 |
2 | Nickle and a nail | 4:37 |
3 | Lonesome boy from yesterday | 4:39 |
4 | Just a matter of time | 4:22 |
5 | Ice cream cakes | 6:34 |
6 | Zambified | 4:59 |
7 | Shoula seen it coming | 6:32 |
8 | Rolling with the blues | 7:43 |
9 | Sealed inside good intentions | 4:27 |
10 | Sublime angel | 5:03 |
11 | Funked up | 13:25 |
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Besetzung |
Joe Pitts: guitar/vocals John Davies: bass guitars Jahleel Eli: drums/percussion
Special Guests: Michael Burke: guitar Wayne Sharp: Hammond B3 Stephen Winter: Keyboards
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