Die zahlreichen Veröffentlichungen im Bereich der „Elektronischen Musik“ (und hier sind die selbsternannten Nachfolger von 70ziger-Jahre-Größen wie Tangerine Dream, Klaus Schulze u.a. gemeint) reißen nicht ab, auch wenn dieses Genre inzwischen eher eine musikalische Nische bildet und nur noch eingefleischten Anhängern bekannt ist.
Oft leiden diese neuerlichen Produktionen sehr unter zu viel Epigonentum und zu wenig Innovativität und Kreativität. Umso erfreulicher, dass es auch Ausnahmen gibt: Der Hamburger Sound-Designer Gerald Arend alias Klangwelt darf dazu gerechnet werden. Nicht von ungefähr genießt er einen exzellenten Ruf bei Freunden dieses Genres und wurde bei der „Schwingungen-Wahl“ 2002 und 2003 mit Spitzenplätzen bedacht.
Sphärische, sehr angenehme Klangflächen werden teilweise von Rhythmen getragen, die entfernt an die Kult-Band Yello erinnern. Und dann hört man melancholische, fast balladenartige Kompositionen, und Jean-Michel Jarre und Vangelis scheinen von weitem aus den schwerelosen Klangwolken zu winken. Eine schöne Musik ohne Ecken und Kanten, leicht verdaulich, mit klanglichen Spielereinen verziert.