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Adorned Brood

Heldentat


Info
Musikrichtung: Folk Metal

VÖ: 29.09.2006

(Black Bards Entertainment)

Gesamtspielzeit: 49:33

Internet:

http://www.adornedbrood.de


Vier Jahre ist es her, dass Adorned Brood mit Erdenkraft im deutschen Metal-Underground für Aufsehen sorgten. Vier Jahre in denen es auch im Umfeld der Band so einiges (auch unangenehmes) passierte. Eine zeitlang wurde es ziemlich still um die Band. Doch nun ist sie zurück. Runderneuert, mit neuem Label und dem Album Heldentat in der Hinterhand.

Nicht nur im Umfeld der Band fanden Veränderungen statt, auch nutze man die Zeit um sich selbst ein wenig weiterzuentwickeln. Wer Adorned Brood als ungestüme Pagan Metal-Band kannte, sollte seine Ohren nun neu justieren. Denn die Band scheint sich neuerdings musikalisch zwischen den Iren Cruachan und den Landsleuten von Subway to Sally richtig wohl zu fühlen. Schwarzmetallische Ausbrüche spielen im Sound der Band keine große Rolle mehr. Mit „Folk Metal“ müsste man die Schublade beschriften, wenn man die Band in eine ebensolche stecken wollte. Gesungen wird mittlerweile, mit Ausnahme der Ballade „Farewell“, ausschließlich auf Deutsch.

Adorned Brood verstehen es mit den Jahren immer besser die geliebten Folk-Parts in ihren Sound unterzubringen. So stehen metallische Riffs neben Flötenmelodien und ergänzen sich bestens. Beispiele gibt es auf Heldentat genügend (u.a. „Felidae“, „Alptraum“, „Gezeichnet“ oder die neue Bandhymne „Heldentat“), aber auch manche Songs, die nicht ganz so gelungen sind (z.B. „Der Sandmann“). Der positive Gesamteindruck überwiegt allerdings. Um das Album etwas abwechslungsreicher zu gestalten hat die Band mit dem Instrumental „Tierra del Fuego“, sowie der wunderschönen Ballade „Farewell“ auch reine Folkstücke darauf verewigt. In diese musikalische Linie passt auch die Neuinterpretation von „7 Tage lang“, wenn auch textlich fast schon zu heiter für die ansonsten recht ernsten Texte.

Heldentat ist definitiv die Adorned Brood-CD mit dem besten Sound. Zwar klingt dieser immer noch etwas drucklos, aber schließlich ist das Album keine teure Megaproduktion. Was bleibt ist also ein solides Album. Wer seinen Metal gerne folkig verziert mag und deutschen Texten nicht abgeneigt ist, sollte auf jeden Fall hier mal reinhören.



Mario Karl



Trackliste
1Es ist Zeit …0:51
2Tanze mit dem Tod4:50
3In Vitro3:31
4Farewell3:57
5Sandmann3:29
67 Tage lang3:37
7Tierra Del Fuego2:54
8Gezeichnet4:42
9Felidae4:12
10Heldentat3:37
11… Sie ist erwacht [incl. Hidden Track]9:45
Besetzung

Frost (Gesang, Bass)
Ingeborg Anna (Gesang, Querflöte)
Tim (Schlagzeug, Klavier)
Thorsten (Sologitarre)
Benjamin (Gitarre, Drehleiher)


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