Es ist eine Minute vor Zwölf – Der Weltuntergang ist nahe. Der Herr möge kommen – Veni Domine
Welcher Herr ist gemeint? Grundsätzlich stehen da zwei Optionen offen. Da wäre der Herr dieser Welt, der dieses Jammertal am jüngsten Tag in ein Paradies verwandeln wird. Und da wäre natürlich Saviour Machine-Mastermind Eric Clayton, der textlich und musikalisch genau die Spur gebrochen hat, auf der Veni Domine nun, sowohl vom musikalischen wie vom textlichen Konzept her betrachtet, marschieren.
23:59 enthält also mystischen Düster-Prog mit viel Pathos und Brimborium. Kraftvolle Vocals, sphärische Keyboards, wummernde Bässe und metallische Riffs kreieren einen alles andere als alltäglichen Sound. Zwar erreichen die Schweden nicht das Level von Saviour Machine. Aber solange Eric Clayton nicht wieder einmal in Erscheinung tritt (Auf den abschließenden vierten Teil seiner CD-Trilogie zur Offenbarung warten wir seit fünf Jahren.) – sind Veni Domine ein mehr als passabler Ersatz für den Platzhirsch.
Mit “Like I’m crucifed“ hat 23:59 sogar einen richtigen Ohrwurm an Bord.