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Sunburn
Loose Yourself
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Die Älteren werden sich erinnern. Irgendwann zu Beginn der 90er Jahre ging ein Ruck durch die Rockwelt. Zahllose neue, aufregende Bands erschienen auf der Bildfläche, um der Rockmusik eine neue Richtung zu weisen. Trotz der oftmals erheblichen stilistischen Unterschiede begann man schnell, diese Bands unter dem Etikett Alternative Rock in eine gemeinsame Schublade zu stecken. Und aus genau der bedienen sich Sunburn, deren Musik eine Schnittmenge aus all diesen verschiedenen Stilen zu sein scheint.
Loose Yourself klingt so sehr nach den 90ern, dass man denken könnte, die Jungs von Sunburn wären schlicht um einige Jahre zu spät dran mit ihrem zweiten Album. Hier treffen Songstrukturen, die vermutlich nicht eben zufällig an Bush oder Creed erinnern auf Nu Metal-Riffs, latent vorhandene Crossover-Ansätze vermischen sich mit Noise-Rock-Akkorden und zwischendrin leiht man sich mal eben ein Main-Riff bei den Foo Fighters aus (für "Somewhere"). Überhaupt wird man als Hörer den Eindruck nicht los, große Teile von Loose Yourself bereits anderswo gehört zu haben. Das Sunburn so natürlich nur wenig Raum bleibt, um eigene Akzente zu setzen, liegt auf der Hand. Unterwegs quer durch die musikalische Zitate-Hölle ist der Band ganz offensichtlich irgendwann jegliche musikalische Eigenständigkeit verloren gegangen.
Jochen Nelson
Trackliste |
1 | Down On Me | 3:27 |
2 | With My Hands | 3:14 |
3 | Lose Myself | 3:41 |
4 | Wonderfool | 3:40 |
5 | Somewhere | 4:03 |
6 | Just A Passenger | 4:29 |
7 | Shadows | 5:29 |
8 | Stuck In A Moment | 5:56 |
9 | Heyday | 2:17 |
10 | Silent Room | 5:00 |
11 | The Hope | 3:05 |
12 | Lender | 2:40 |
13 | My Place (unplugged) | 5:35 |
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Besetzung |
Lars Bischoff – Gitarre Jürgen Hetz – Bass Moritz Bauer – Gitarre Nico Hofmann – Drums Ferdinando Reinl – Gesang
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