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Sheryl Crow
Wildflower
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Info |
Musikrichtung:
Singer / Songwriter
VÖ: 23.09.2005
(A&M / Universal)
Gesamtspielzeit: 50:38
Internet:
http://www.sherylcrow.de
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Ein "Rockstar" war Sheryl Crow eigentlich nie, dafür war stets zu wenig Rock in ihrer Musik. Wenngleich man ihr zugestehen muss, dass sie zu anderen zeitgenössischen Popsängerinnen immer einen gehörigen Abstand gewahrt hat. Den behält die mittlerweile 40jährige auch auf ihrem neuen Album Wildflower bei, präsentiert sich aber doch ganz anders als auf ihren früheren Alben: So ruhig, getragen und - negativ ausgedrückt - zahnlos hat eine Sheryl Crow noch nie Musik gemacht.
Dieser Wandel wurde durchaus bewusst vollzogen, schließlich spricht die Sängerin von einer neuen Schaffensperiode, nachdem die letzte mit einem Best-of Album abgeschlossen wurde. Nun gibt sich Sheryl Crow vollends als Vertreterin der Singer/Songwriter-Riege, erzählt über Gott und die Welt und möchte - vielleicht - sehr reif und seriös klingen. Ganz bestimmt aber möchte sie im Radio gespielt werden. Anders lassen sich die wenig experimentierfreudigen Popstückchen kaum erklären, die sie dem Hörer hier über weite Strecken serviert.
So gelangt man erst nach einer ganzen Reihe von sehr bis extrem ruhigen Liedern, von denen lediglich der Titeltrack hervorzuheben ist, mit "Lifetimes" zum ersten etwas flotteren Song. Leider klingt dieser mit seinem Kinderliedrefrain nur allzu sehr nach bemühter Zugängigkeit und nervt den ansatzweise anspruchsvollen Hörer schon nach wenigen Durchläufen.
Ganz anders der "Letter to God": Hier zaubert Crow tatsächlich einmal ein Stück daher, das sehr melodisch, eingängig und dabei aber ganz und gar nicht harmlos daherkommt. Klingt nicht gerade typisch nach Sheryl Crow, ist aber dennoch ein Highlight des Albums. Erwähnenswert auch das nachfolgende, ansatzweise rockende "Live it up", einfach wegen der Abwechslung, die es inmitten der vielen ruhigen Songs bietet.
Kein schlechtes Album, aber es bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack: Der angestrebte musikalische Wandel erscheint wie eine Farce, Sheryl Crow will als Singer / Songwriter ernst genommen werden, klingt aber eher wie eine vermainstreamte Kopie ihrer Idole und kann kaum etwas Eigenständiges beisteuern. Bleiben immerhin einige sehr hörenswerte Popsongs.
In der 'Standard'-Version des Albums gibt es übrigens als Bonustrack noch eine Akustikversion von "Wildflower" - lohnt sich.
Hendrik Stahl
Trackliste |
1 | I know why | 4:15 |
2 | Perfect Lie | 4:34 |
3 | Good is Good | 4:18 |
4 | Chances are | 5:16 |
5 | Wildflower | 3:57 |
6 | Lifetimes | 4:12 |
7 | Letter to God | 4:05 |
8 | Live it up | 3:42 |
9 | I don't wanna know | 4:28 |
10 | Always on your Side | 4:15 |
11 | Where has all the Love gone | 3:41 |
12 | Wildflower (Acoustic Version) | 3:55 |
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