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BUSHIDO kommt auf Clubtour



Bushido bekam nichts geschenkt auf seinem D.I.Y.-Weg vom Kleinkriminellen auf den Rap-Thron des Landes. Kurz vor der Jahrtausendwende beginnt der N.W.A.-Fan damit, seine düsteren Beats und wütenden Rhymes in kompromissloser Autonomie auf Tape zu bannen. Sein Demotape sorgt dafür, dass bald ein Angebot des damals schwer durchstartenden Derbcore-Labels ‚AggroBerlin’ auf dem Tisch liegt. Mit King Of KingZ (2001) und Carlo, Cokxxx, Nutten (2002), das er unter seinem Alter Ego Sonny Black mit Labelkollege Fler aufnimmt, steigt Bushido in Windeseile zur Galionsfigur der Aggro-Szene auf, doch die engen Seilschaften der Firma schnüren dem Künstler die kreative Luft ab.

Das Album Vom Bordstein bis zur Skyline erscheint noch bei ‚AggroBerlin’ und verkauft ohne jeden Marketingaufwand stolze 35.000 Einheiten. Nun ist er endgültig der König der dunklen Seite von Deutschland, und auch der Mainstream nimmt nun die Talente der Berliner Underground-Ikone mit tunesischem Blut in den Adern wahr. Die Industrial-Rocker Rammstein laden ihn ein, den Track "Amerika" zu remixen, und ein neuer Deal mit dem Majorlabel ‚Urban/Universal’ macht den Weg frei für Bushidos Streben an die Spitze der Rap-Republik.

Sein Major-Einstand Electro Ghetto, auf dem sich neben grandiosen Einzelleistungen auch feine Kollaborationen mit Kollegen wie Azad, Glashaus-Chanteuse Cassandra Steen und Bushidos Homie Saad finden, wird von der Szene als Meisterwerk gefeiert und stürmt Ende 2004 mit Leichtigkeit in die Top-Ten der deutschen Albumcharts. Gemeinsam mit Saad lässt der rastlose Workaholic ein halbes Jahr später, wiederum unter dem Alias Sonny Black, Carlo Cokxxx Nutten II folgen, das mit seinem ausschweifenden Gebrauch von F-Wörtern nur knapp der Indizierung entgeht.

Doch Bushido ist nicht nur knallharter Provocateur, dessen Geschichten aus dem Leben oft auf dem Index landen, er offenbart immer auch eine nachdenkliche, sensible Seite mit Songs wie "Hoffnung stirbt zuletzt", "Schau mich an", "Wie ein Engel" oder "Es tut mir leid".

Drei Touren hat Bushido zwischen November 2004 und Juni 2005 außerdem gespielt, doch wo sich andere auf ihrem Lorbeerbett zurücklehnen würden, geht Bushido seinen Weg konsequent weiter. Das mit Spannung erwartete Album Staatsfeind Nr. 1 ist kaum fertig gestellt, da zieht es den Rapper mit seinen Mitstreitern Saad, D-Bo, Chakuza und DJ Stickle wieder auf die Bühne.

Bevor es im Januar 2006 auf ausgedehnte Tour durch die großen Hallen geht, möchte Bushido seinen Fans Gelegenheit geben, das neue Album in exklusivem Rahmen kennen zu lernen. Die "Gegen Kaution auf Tour 2005" macht Mitte November in fünf deutschen Metropolen Station, in Venues, die jeweils um die 500 Leute fassen. Den treuesten Fans räumt Bushido dabei ein Vorkaufsrecht für die begrenzten Tickets ein, weil er weiß, wo er herkommt, und Verbundenheit mit der Basis für ihn eine Selbstverständlichkeit ist.

Das Motto der Tour ist übrigens keine kokette Pose, sondern nüchterne Bestandsaufnahme. Nach einem Vorfall in einer Diskothek im österreichischen Linz, wo Bushido das neue Album aufgenommen hat, nahm ihn die Obrigkeit der Alpenrepublik in Untersuchungshaft und ließ ihn erst nach zwei Wochen gegen Zahlung von 100.000 Euro wieder auf freien Fuß. Auch im Knast ruhte er nicht, sondern nutzte die harte Zeit als Inspiration für Songs des neuen Albums. So ist zum Beispiel der Titeltrack, der zusammen mit "Endgegner" vorab als Single veröffentlicht wird, unter dem Eindruck des Lebens hinter Gittern entstanden. Und auch wenn er sich zu einem schwebenden Verfahren nicht äußern mag, ist Bushido doch zuversichtlich, dass seine Unschuld bei diesem unschönen Ereignis zu einem Freispruch führen wird.

11.11.2005 Berlin - Frannz
12.11.2005 Hamburg - Knust
13.11.2005 Zwickau - BPM Club
14.11.2005 Köln - Prime Club
15.11.2005 München - Backstage

[Universal]
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