„Silencio“ ist das fünfte Album des Barden von den Kaperdischen Inseln. Er
verkörpert seine Heimat auf seine eigene Weise. Bau öffnet seine Seele mit
all seinen unterschiedlichen Einflüssen, immer pendelnd zwischen Melancholie
und optimistischem Sonnenschein – kontrollierte Gefühle von einem
Angehörigen eines Volkes, das sich nicht unterkriegen lässt. Einfach elegant
und außerordentlich einfallsreich huscht er auf den Saiten seiner cavaquinho
oder seiner Gitarren zwischen den verschiedenen Stilen umher. Dieses Mal
verzichtet Bau auf den Einsatz seiner Violine, die er noch auf dem
CD-Vorgänger „Blimundo” so vorzüglich eingesetzt hat, doch der Klasse von
„Silencio” tut dies keinen Abbruch. Nach wie vor ist Bau der beste
Instrumentalist der Kapverden, ein umwerfender Virtuose, ohne Macken oder
Exzesse – und „Silencio” unterstreicht diese Tatsache auf’s Neue.