Lunar Ad Noctum sind eine Black Metal Band. Damit ist im Grunde
das meiste schon gesagt, denn man gibt sich weder Mühe irgendwelche
Klischees zu vermeiden noch einen besonders individuellen Sound
zu kreieren.
Sehr wohl geben sich die vier Pandominen (Ha, Wortspiel! Zur Erklärung:
Mischung aus Panda und Pantomine) aber Mühe, auf hohem technischem
Niveau zu lärmen. Sänger und Bassist Adrian Nefarious beherrscht die
besondere Kunst des "Pläkk Mäddl" Gekreisches ganz hervorragend und
der Drummer "Dragor Born In Flames" (allmählich bekomme ich das Gefühl,
dass es sich hierbei um Künstlernamen handelt...) erreicht beim Trommeln
ganz erstaunliche Geschwindigkeiten. Dem Gitarristen Thomas Infamous kann
man allenfalls etwas geringe Kreativität bei den Riffs vorwerfen und der
Keyboarder Noctivagus hält sich größtenteils brav im Hintergrund, wie man
es von Black Metal Keyboardern eben auch erwartet.
Wie gesagt, technisch sind die Songs einwandfrei - kompositorisch aber über
weite Strecken leider recht eintönig, es reicht einfach nicht aus zwischendurch
in jedem Song mal eine langsamere und von Synthies getragene Stelle einzubauen
um anschließend wieder loszuhämmern. Dennoch: Solider und sehr schneller Black
Metal, dem man als Freund dieser Musik durchaus gut lauschen kann.
Achja: Etwas Besonderes hat die Band doch noch. Zum Einen kommt sie aus Polen
(wie viele polnische Black Metal Bands haben schon in Deutschland CD`s veröffentlicht?),
zum Anderen ist Lunar Ad Noctum, zur Freude der Die-Hard-Fans, eine der ganz
wenigen Bands aus diesem Genre, die es schaffen ein Keyboard zu benutzen
und trotzdem kein bisschen weich zu klingen.
12 von 20 Punkte
Hendrik Stahl
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