Nicht nur aufgrund der beteiligten Musiker muß in dieser Review der Name Psychotic Waltz fallen. Dead Soul Tribe klingen
wirklich wie eine Fortsetzung der Legende mit neuen Akzenten.
Wäre dies eine neue PW-CD müßte man ihnen eine Entwicklung attestieren, die etwas ruhigere, etwas weniger abgefahrene Wege geht.
Düsterer sind sie geworden - aber auch leichter, insofern man vom Metal häufiger als früher Ausflüge in eine Art Folk-Rock macht. Einmal klingt das
Ganze dann sogar nach Jethro Tull. Bei "Black Smoke and Mirrors" könnte es Meister Anderson himself sein, der die Querflöte blässt. Da meiner
Promo-CD keine Besetzungsliste beiliegt, bleibe ich aber auf die Vermutung angewiesen. (Das dürfte bei einer InsideOut-CD bei den ausgelieferten Editionen mit Sicherheit anders sein.)
Sucht man ansosnten nach Vergleichen, die die PW-Parallelen vermeiden, fallen mir zuallererst die Texaner King's X ein. Ohne die personellen
Querverbindungen hätte ich sie wahrscheinlich noch vor PW genannt. Sie weben einen ähnlich dichten mystischen Soundteppich, wie ihn Dead Soul
Tribe hier aus den Boxen rollen lassen. Und genau wie bei den Texanern wünschte ich mir gelgentlich ewas mehr Druck auf's Gaspedal.
Anspieltipps: das einschmeichelnde "In a Garden made of Stones", das kraftvolle "Crows on the Wire", das PW-sound-alike
"Feed" und das bereits erwähnte "Black Smoke and Mirrors".
14 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky
Internet: www.deadsoultribe.com
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