Es war auf jeden Fall wieder Zeit für ein neues Pennywise-Album und dieses fällt
zunächst gleich mal durch die gelungene Covergestaltung auf. Komplett in orange
und grün gehalten ist das ganze sehr schick designt.
Gleich wird klar, dass die Kalifornier wieder in die gleiche Kerbe schlagen wie
mit den letzten sechs Studioalben. Schneller, energiegeladener, melodischer
Punkrock mit gesellschaftskritischen und positiven Sing-Alongs. Doch warum soll
auch was immer gut war auf einmal schlecht sein. Natürlich sind Bands wie Bad
Religion ein gutes Beispiel, dass es nicht besonders kreativ ist zehn mal das
gleiche Album zu machen, doch habe ich bei Pennywise sowieso das Gefühl, dass
die Texte einen überaus großen Teil der Musik einnehmen. Und was zu sagen haben
Pennywise eben noch und man sollte auch nicht vergessen, dass diese Jungs diesen
Stil ganz stark geprägt haben und warum sollte man sich dann mit einem billigen
Abklatsch zufrieden geben, wenn das Original einen weiterhin mit neuem Material
beglückt? Wie sagt man? Besser als der Schreiner macht's keiner und wenn die
Jungs aus Hermosa Beach den Sound schon gezimmert haben und weiterhin ein hoch
kriegen passt's doch.
Now I Know ist gleich eine hitverdächtige Hymne und mit God Save The USA geht es
auch gleich weiter mit dem nächsten Highlight der Platte. Sehr ironische und
intelligente Lyrics sind eben eine Spezialität von Pennywise. Sie verstehen es
mal wieder Tatsachen auf wenige Worte zu reduzieren und es trotzdem auf den
Punkt zu bringen. Ansonsten fallen mir vor allem noch This Is Only A Test mit
dem Akkustik-Intro und das druckvolle Punch Drunk auf.
Auch wenn sich in Sachen Sound und Stil nicht besonders viel Getan hat handelt
es sich bei From The Ashes auf alle Fälle um ein sehr gutes Pennywise-Album. Wer
Pennywise liebt wird sie weiterhin lieben und wer sie nicht mag wird sie nicht
auf einmal mögen, doch wer sich einfach mal in Sachen Punkrock reinhören will
sei dieses Album empfohlen. Die Songs dieser Platte haben genug Potenzial um
teils in der Reihe der Klassiker wie Alien, Bro Hymn, Same Old Story oder Fuck
Authority zu erscheinen.
Zudem liegt der CD auch noch eine kostenlose DVD bei. Auch wenn ich diese nicht
unbedingt als große Bereicherung ansehen würde ist es eine nette Geste von
Epitaph noch was beizulegen. Darauf sind Statements und Sichtweisen der Musiker
zum Album, Livesequenzen und andere Infos, aber auch schlechte
CKY/Jackass-Aktionen, die es sehr befremdend wirken lassen, wenn Fletcher
dazwischen von Kunst spricht.
Kurz. Nichts revolutionäres, aber dennoch gewohnt gut.
14 von 20 Punkte
Kevin Kirchenbauer
|