"Old School" hieß programmatisch ein Titel des letzten Anvil-Albums. Dieses Mal heißen die "Symboltracks" "Rage against Time" und "Still going strong". Kraftvoll wird dem Zeitgeist getrotzt. Oder mit anderen Worten: Anvil sind und bleiben genauso Anvil, wie Motörhead Motörhead und AC/DC AC/DC bleiben. Tief gelegte Gitarren werdet ihr hier genauso wenig finden, wie hoch geschnürte Goldkehlchen.
Lips und Co schmieden den heißen Stahl wie eh und je mit dem tonnenschweren Hammer, der im 4-Minuten-Takt auf den namensgebenden Stahlklotz niedersaust. Der ist natürlich wieder einmal zentraler Blickfang des Covers. Diesmal gestemmt auf den Schultern (des heiligen Christopherus´?). Ein ganz passendes Motiv. Denn im Gegensatz zum Vorgänger, auf dem der Amboss zum Jagdbomber umgebaut durch den Himmel raste, lässt man es diesmal einen kleinen Gang langsamer angehen. Ausnahme "Defiant", das in Fluchtgeschwindigkeit ins Ziel spurtet.
Anspieltipps gibt´s bei gleichmäßig solider Arbeit eigentlich keine - nur den Hinweis auf "White Rhino", das mit einem gut dreiminütigen Schlagzeugsolo glänzt - für ein Studioalbum eine ziemliche Rarität.
Norbert von Fransecky
14 von 20 Punkten
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