Wenn ich die Fahrstuhlmusik-Atmosphäre eines Las Vegas-Stars brauche, dann höre ich mir lieber gleich Dean Martin an, als eine Hard Rock Band, die kaum über das Pur-Niveau raus kommt.
Dazu passen vor allem die Parallelen zu dem Solo-Album von Frankie goes to Hollywood-Mastermind Holly Johnson, die nicht nur in "Chains" anklingen. "Never again" ist einer der wenigen Versuche doch etwas auf hart zu machen. "Banished", eine Rock-Hymne für Arme, arbeitet im Arrangement mit Anleihen bei frühen Asia-Scheiben. "Far below zero" landet mit dem Versuch Led Zeppelin zu kopieren tatsächlich weit unter Null.
Für eine Scheibe an der unter anderem Don Airey (Ex-Ozzy Osburne, Ex-Whitesnake, Ex-Gary Moore), Bernie Torme (Ex-Gillan, Ex-Ozzy Osbourne) und Marco Minnemann (Ex-H-Blockx) stellt das zweite Silver-Album eine absolute Katastrophe dar, bei dem ich mir den billigen Kalauer "Reden ist Silber; Schweigen wäre Gold gewesen," wirklich nicht verkneifen kann.
Norbert von Fransecky
5 von 20 Punkte
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