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Musik an sich
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Musik an sich
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Butterfly Jones - Napalm Springs
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(Vanguard Records)
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Brit Pop
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Es war einmal eine Band namens Dada. Ohne den ganz großen Durchbruch jemals zu schaffen, löste
sie sich irgendwann wieder auf und verschwand in den Weiten der Musikgeschichte.
Nun haben Sänger/Gitarrist Michael Gurley und Drummer Phil Leavitt sich mit einigen anderen Musikern neu formiert und
als "Butterfly Jones" ein frisches Album eingespielt. Und schon ist eine neue Brit Pop Band entstanden...
Doch ganz so leicht wollen die Jungs uns das Einsortieren wohl doch nicht machen. Tatsächlich
ist das Album unheimlich vielseitig und abwechslungsreich. Dort, wo im Titeltrack "Napalm Springs" noch
die psychedelische Seite der Band hervorkommt, hört man in "Alright" einige schon fast countryartige Riffs.
Während das sehr rockige "Anywhere But Now" wohl auch von Bon Jovi hätte sein können drängt sich beim getragenen "When
People Are Mean" der Vergleich mit den Beatles förmlich auf.
Zu dieser Vielfalt kommen einige richtige Reißer, so erweisen sich "Sunshine and Ecstasy" und "The Systematic Dumbing Down of Terry Constance Jones"
als pure Gute-Laune-Musik. Abgeschlossen wird das Album von der wieder etwas psychedelischen Ballade "Please".
Insgesamt ein sehr starkes Debüt. Butterfly Jones beweisen ein starkes Gespür für Ohrwurmmelodien sowie ihren Hang zu vielen verschiedenen Musikrichtungen,
ohne den Brit Pop an irgendeiner Stelle komplett hinter sich zu lassen. Da sind die wenigen Ausfälle auf dem Album ("Are We In Love Again", "Dreamtime") ganz gut verkraftbar.
Hendrik Stahl
16 von 20 Punkten
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