Black River Delta
Shakin'
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Schweden entwickelt sich nach und nach verstärkt zu einem Quell recht interessanter Musik, und das aus verschiedenen Richtungen. Heute führt mich der Weg zum Blues Rock, zu Black River Delta aus Bollnäs. Nach zwei Studioalben wird nun das dritte vorgelegt, Shakin'.
Mit einem klassischen Standard-Blues-Rock, den ich eigentlich grundsätzlich eher in die Schublade Rock packen möchte, startet die Platte sehr druckvoll mit "Burning And Burning". Das ist dieser typische Blues Rock, der das Bluesfeeling nur noch erahnen lässt, aber nicht komplett aus den Augen verliert. Die Nähe zum alten Blues wird, und nicht nur bei diesem Song, ausgedrückt durch relativ simple gehaltene Kompositionen und Arrangements. Ansonsten wird satt gerockt, manchmal erinnert mich das Eine oder Andere auch an Rory Gallagher, mit einer Schippe mehr Rock und mehr stampfenden Dampf im Rhythmus.
Insofern ein recht harter und rauer Sound, der sich einmal mehr vom Blues entfernt und sich ihm auch einmal etwas mehr annähert. Oft ist es nur der jeweilige Anfang eines Songs, der noch den Bezug zum Blues signalisiert. Dennoch entdecke ich stets wieder Anleihen an solche Blueser, die auch einen eher rauen und simplen Sound bevorzugten, wie etwa Junior Kimbrough oder R.L. Burnside, und zu modernen Ausprägungen à la Gary Clark, Jr.. Aber auch verspüre ich ab und zu eine gewisse Nähe zu The Black Keys, und auch teilweise Anleihen bei Led Zeppelin sind nicht unbedingt von der Hand zu weisen. Oder dann wieder assoziere ich den einen oder anderen Song von G. Love & Special Sauce, also insgesamt spiegeln sich so manche Einflüsse wider.
Insgesamt also keine Neuerfindung des Rades, manchmal ist die Musik recht mitreissend, manchmal wirkt sie für mich auch zu überladen, wie zum Beispiel beim Titelsong. Interessanter und niveauvoller sind für mich dann solche Stücke wie "Solitary Man", hier habe ich das Gefühl, dass die Band einen eigenen Stil vorstellt, der sich zwar noch ein wenig mehr vom Blues entfernt, jedoch über das gewisse Etwas verfügt, das die Band über andere Vertreter des harten Blues Rocks erhebt. Eine weitere solche Ausnahme stellt "400 Hours" dar, aufgebaut auf der akustischen Gitarre und dem Piano.
Und immer wieder dann, wenn man zum derben und lauten Rock zurückkehrt, dann sind es Einzelpassagen, die jeweilige Songs interessant machen, meist ist es das gefühlvolle und druckvolle Spiel der Slide-Gitarre. Gelungen und passend zu den jeweiligen Songs ist jeweils der Gesang, der die notwendige Leidenschaft ausstrahlt.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Burning and Burning (3:55)
2 Howlin’ Back at You (3:57)
3 Shakin’ (3:33)
4 Solitary Man (3:22)
5 Black Gold (3:04)
6 400 Hours (3:47)
7 California Sun (4:02)
8 Train Back Home (4:14)
9 Left My Heart in the City (4:51)
10 Midnight Train (4:40)
11 Now I Know (4:10)
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Besetzung |
Erik Jacobs (vocals, guitars)
Pontus Ohlsson (guitars, harmonica)
Måns Lindblom (drums)
Josef Boding (bass)
(soweit bekannt)
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