Bobby Rush
Sitting On Top Of The Blues
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Der 1933 geborene Blues- und Rhythm & Blues- Musiker Bobby Rush (Geburtsname Emmett Ellis, Jr.) wirkte musikalisch seit etwa 1953 in Chicago. Nach Zusammenarbeiten mit anderen Bluesmusikern der “Windy City“ erschien sein erstes Solo-Album erst im Jahre 1979, “Rush Hour“. Neben Blues war es vor allem viel Soul, der seinen Stil maßgeblich bestimmte.
Und nun gibt es mit Sitting On Top Of The Blues das 26. Studioalbum, und auch hier ist es kein typischer Chicago Blues, den wir hören, vielmehr wird die Mischung bestimmt durch Element von Chicago Blues und Southern Soul. Ein Stück ist dann ganz akustisch gehalten, “Recipe For Love“.
Laut Pressetext sieht sich Rush so: “I’m sitting on top of the blues. I’m a bluesman who’s sitting on the top of my game, proud of what I do and proud of who I am and thankful for people accepting me for what I am and who I am. I’m happy about what I’m doing and still enthused about what I’m doing. And I think we’ve got some good songs.”
Der Sänger und Mundharmonikaspieler wurde eigenen Angaben zufolge beeinflusst durch seinen Vater, einen Prediger, durch den R&B-Musiker Louis Jordan, durch Little Walter und Sonny Boy Williamson und Howlin‘ Wolf, ferner waren es B.B. King und Junior Parker. Und so gibt es sicher eine Menge Einflüsse, die sich widerspiegeln in diesem recht modern gespielten Blues, und Rush wirkt auch sehr jung in seinem Auftritt. Richtig „erdig“ kommt uns der Mann mit simpel gestrickten Songs wie “Good Stuff“, mit einem typischen Boogie-Touch, dann bringen von Hammond-Orgel-Klängen untermalte Soul-Tunes einen modernen groovenden Funk ins Spiel. (“Get Out of Here (Dog Named Bo)")
Mir gefallen die Titel mit dem Ausdruck des Chicago Blues am besten, dazu zählt auch das treibende Instrumental “Bobby Rush Shuffle“. “Slow Motion“, das ist mir schon ein wenig schwülstig, hier könnte auch Isaac Hayes mal eben um die Ecke schauen, um mitzusingen. Aber letztlich serviert uns der alte Herr eine feine Melange hochwertiger Musik im Umfeld von Blues/Rhythm & Blues/Soul. Die modern ausgerichtete Produktion zeigt uns diese Tendenz mit solchen Tracks wie “Bowlegged Woman“. Auf jeden Fall ist diese Produktion viel interessanter als so manche alte Platte von Rush.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Hey Hey Bobby Rush
2 Good Stuff
3 Get Out of Here (Dog Named Bo)
4 You Got the Goods On You
5 Sweet Lizzy
6 Sweet Lizzy
7 Recipe for Love
8 Pooky Poo
9 Slow Motion
10 Shake Til You Get Enough
11 Bowlegged Woman
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Besetzung |
Bobby Rush (vocals, harmonica)
sonst keine Angaben
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