Philippe Petit
Descent into the maelstrom
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Der Franzose Philippe Petit ist ein Experimentalmusiker der sowohl solo, als auch in Kolobarationen (mit Lydia Lunch und Edward Ka-Spel zum Beispiel) und auch mit Bands bzw. Orchestern unterwegs ist (Strings Of Consciousness wären hier zu nennen). Im Gegensatz zu den eher der melodischen Contemporary Music oder gar dem Post Rock zuzuordnenden Strings Of Consciousness Veröffentlichungen ist er bei seinen Solosachen und Kollaborationen vorwiegend elektronisch unterwegs und auch wesentlich experimenteller.
So ist auch Descent into the maelstrom weit von Postrock-Orchestern entfernt, hier gibt es eine sehr experimentelle Ansammlung von elektronischen Klängen vermischt mit Fieldrecordings.
Das 23 Minuten lange erste Stück “Descent“ geht dabei schon an die Grenze des Hörbaren. Schrille elektronsche Klänge jagen in hoher Geschwindgkeit durch den Kopfhörer, darunter liegen Drones und Rauschen. Es werden durchaus Muster der Contemporary Music angewandt, so entwickelt sich eine reizüberflutende Klangwand, die mitunter tatsächlich nahezu unerträglich wird. Zum Glück wird zumeist in diesen Momenten wieder heruntergefahren, um den Hörer etwas zu schonen, doch danach schwillt der Klangpegel wieder an.
“…“ ist nur ein kleines Klangintermezzo, das mit denselben Klängen, aber nicht dieser Reizüberlastung und in dieser Schrillheit daherkommt. “Into The Maëlstrom" setzt das Konzept dann fort, allerdings ist nun der Klang dunkler und mit viel Hall unterlegt. Ein dunkler Drone macht die Klangwelt auch etwas angenehmer als im ersten Stück. So kommt das Abschlussstück etwas hörbarer daher.
Insgesamt ist Descent into the maelstrom hoch experimentelle Klangkunst. Mit ihrer konsequenten Umsetzung ist das Hörerlebnis doch schon ein Stück weit anstrengend. Ein wenig Melodie hier und da wäre vielleicht doch gar nicht so schlecht gewesen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Descent | 23:10 |
2 |
... | 3:58 |
3 |
Into The Maëlstrom | 21:01 |
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