The Louvin Brothers

Satan Is Real plus A Tribute To The Delmore Brothers


Info
Musikrichtung: Country-Gospel

VÖ: 18.04.2019

(Hoodoo)

Gesamtspielzeit: 77:32

Internet:

https://www.in-akustik.de/de/


The Louvin Brothers, das war eine sehr bedeutsame Band, auch hinsichtlich ihrer Vorbildfunktion. Charles und Ira Louvin (eigentlich hießen sie Loudermilk) galten als wichtiges Duo im Bereich der Gospel/Country-Musik, bis 1963 waren sie eine echte Institution. Doch bevor es soweit kam, mussten sie in der Kindheit unter ärmlichen Verhältnissen aufwachsen und auch auf den Feldern arbeiten. Als Teenager lernten sie Gitarre spielen und gewannen alsbald einen Talentwettbewerb, mit der Folge, dass sie im Radio auftraten.

Waren die Brüder, auch wegen ihres Gesangsvortrages, unter anderem Vorbilder für die Everly Brothers, so bezogen sie selbst ihre Quellen von den Delmore Brothers, Pionieren der Country-Grand Ole Opry, in den dreißiger Jahren. Jenen ist auch die zweite Platte dieser Kollektion gewidmet, A Tribute To The Delmore Brothers. Doch zuvor geht es um Satan, und den Original-Linernotes zufolge war es ein persönlicher Kreuzzug gegen den “Prince Of Darkness“, weil, und so der Titel der ersten hier komplett vorliegenden Platte, Satan Is Real!

Und, mit dieser Tatsache geht es auch los mit dem ersten Song, dem Titelsong, bis dann – alle Fans der Byrds mögen nun aufhorchen – “The Christian Life“ auf dem Plan steht, einer jener Songs der berühmten Country-Platte der Byrds, “Sweetheart Of The Rodeo“. Und die, damals mit Gram Parsons, haben den Song wirklich sehr detailgetreu gecovert. Und so tragen die durch Religion tief geschulten Brüder ihre glaubhaften Statements in zwölf Stücken vor, stets mit einem umwerfenden Harmonie-Gesang, der sehr nahegeht, weil es wirklich sehr schön klingt. Und auch hier waren die Beiden in ihrer Kombination des Gesangs, den Elementen von Bluegrass und der religiösen Ausrichtung Maßstab vieler nachfolgender Produktionen, ich erinnere in diesem Zusammenhang an eine meiner Lieblingsformationen, Ever Call Ready, unter anderem mit Chris Hillman (Byrds) und Bernie Leadon (Eagles) als Musiker.

So, ab Track dreizehn wird es nun säkular, man huldigt den Delmore Brothers, bis Track vierundzwanzig, danach folgen noch vier Bonustracks aus der Zeit der beiden Original-Platten. (1958-1961). Ein 6-seitiges Digipack mit ausführlichem Booklet und die auf 500 Exemplare limitierte Sammler-Edition sind noch das Tüpfelchen auf dem „i“. Eine wunderbare Edition ist dieses, für alle Freunde der Country-Musik, des wunderschönen Gesanges und der religiösen Ausrichtung der ersten Platte.



Wolfgang Giese



Trackliste
SATAN IS REAL:
1 Satan Is Real
2 There's A Higher Power
3 The Christian Life
4 The River Of Jordan
5 The Kneeling Drunkard's Plea
6 Are You Afraid To Die
7 He Can Be Found
8 Dying From Home, And Lost
9 The Drunkard's Doom
10 Satan's Jeweled Crown
11 The Angels Rejoiced Last Night
12 I'm Ready To Go Home
A TRIBUTE TO DELMORE BROTHERS:
13 Weary Lonesome Blues
14 Midnight Special
15 Blues Stay Away From Me
16 Sand Mountain Blues
17 Southern Moon
18 Nashville Blues
19 Brown's Ferry Blues
20 When It's Time For The Whippoorwill To Sing
21 Freight Train Blues
22 Put Me On The Train To Carolina
23 Gonna Lay Down My Old Guitar
24 The Last Old Shovel
BONUS TRACKS:
25 I See A Bridge
26 Knoxville Girl
27 My Babe`s gone
28 The Great Atomic Power
Besetzung

Charlie Louvin (vocals and guitar)
Ira Louvin (vocals and mandolin)
Hank Garland, Ray Edenton, Jimmy Capps, George McCormick, Paul Yandell (guitars)
Floyd “Lightnin’” Chance, Junior Huskey (basses)
Marvin Hughes (piano, organ)
Floyd Cramer (piano)
Buddy Harman (drums)
The Jordanaires (backing vocals)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>