Gross Net
Gross Net Means Gross Net
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Gross Net ist das 2014 vom irischen Musiker Philip Quinn begonnene Bandprojekt, dessen einziges Mitglied er aber weiterhin ist. Seine ersten Arbeiten, ein Album 2016 und eine EP 2014, waren noch stark im rein elektronischen und gar im Technobereich verhaftet.
Davon ist auf Gross Net Means Gross Net nur noch wenig zu hören. Inspiriert wurde das Album von den politischen Entwicklungen Großbritanniens und der Welt sowie der Flüchtlingskrise. Der Albumtitel wurde direkt von Theresa May inspiriert (nach der auch gleich ein Titel des Albums betitelt wurde) an deren Ausspruch „Brexit means Brexit“ sich der Albumtitel anlehnt.
Die Musik entstand diesmal zunächst akustisch mit der Gitarre. Um die entstandenen Songs baute der Künstler dann seine elektronischen Klänge und Beats herum. Die Musik klingt nun sehr stark nach Dark Wave, Cold Wave, Industrial und auch ein wenig nach Neofolk. Hymnische, dunkle Keyboardwände überlagern zumeist die straffen Elektrobeats. Dunkle Dronesounds er durchziehen die Stücke mitunter. Doch es tauchen halt immer auch wieder die ursprünglichen Gitarrensounds durch.
So ist ein spannendes Elektrowave-Album entstanden, das einen sehr tiefen Sound hat und viel zu entdecken bietet. Man kann die Musik trotz einiger sehr moderner elektrischen Klänge getrost als Retro-Dark-Wave bezeichnen. Jedoch im Gegensatz zu vielen Arbeiten, die sich auf den Dark & Coldwave der 90er Jahre beziehen, fällt Gross Net Means Gross Net nicht als schwaches Plagiat auf, sondern erstaunt mit Frische und Klangideen.
Ein interessantes und durchaus kurzweiliges Album mit einem gewissen inhaltlichen Tiefgang.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Light Introduction (for Will) | 1:02 |
2 |
World of Confusion | 5:59 |
3 |
Shedding Skin | 6:46 |
4 |
Theresa May | 1:51 |
5 |
Gentrification | 5:12 |
6 |
Of Late Capitalism | 5:10 |
7 |
Dust to Dust | 3:33 |
8 |
Damascene Conversion | 2:03 |
9 |
The Indignity of Labour | 6:03 |
10 |
Social Nationalists | 5:49 |
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