Lucero
Among The Ghosts
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Zwei Jahrzehnte gibt es Lucero aus Memphis, Tennessee jetzt schon. Und irgendwie ist die Truppe bisher komplett an mir vorbeigegangen. Schade eigentlich, denn Among The Ghosts bietet ziemlich lässigen Country-Rock. Wer möchte, kann die üblichen Versatzstücke von Rock, Blues, Gospel und R&B entdecken, deren Kombination landläufig einfach Americana nennt. Das herausragendste Merkmal der Band ist der kantige, emotionale Gesang, dessen Ursprung man schon fast in einer Punkband vermuten könnte.
Amon The Ghosts kommt ziemlich komprimiert rüber und könnte schon fast live eingespielt sein. Bodenständige Arrangements, oftmals aufs Nötigste reduziert, bestimmen das Bild. Vermeintlich einfache Songs, die aber durchaus aufs Herz zielen. Nicht selten zurückhaltend schlendernd oder auf entspannten, feinen Melodien aufgebaut.
Dabei sind Lucero eindeutig eine Rockband, wie man nicht zuletzt mit der knackigen Abschlussnummer „For The Lonely Ones“ beweist. So etwas in der Art hätte man gerne noch öfter gehabt. Aber das ist nur Geschmackssache. Das Album wimmelt von feinen, klassischen Songs, die mal mehr, mal weniger nach modernen, bodenständigen Country-Songs mit Cowboy-Hut klingen, aber ohne, dass die stilistischen Klischees allzu sehr ausgelutscht werden.
Am Ende dann doch einfach ein nettes Rockalbum einer doch recht coolen Band. Aber etwas mehr Schmiss hätte der ansonsten so authentisch rüberkommenden Musik an mancher Stelle sicher nicht geschadet.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Among The Ghosts | 4:06 |
2 |
Bottom Of The Sea | 5:02 |
3 |
Everything Has Changed | 5:17 |
4 |
Always Been You | 4:13 |
5 |
Cover Me | 4:12 |
6 |
To My Dearest Wife | 3:49 |
7 |
Long Way Back Home | 4:16 |
8 |
Loving | 2:59 |
9 |
Back To The Night | 4:13 |
10 |
For The Lonely Ones | 2:53 |
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Besetzung |
Roy Berry: drums
Ben Nichols: vocals, guitar
John C. Stubblefield: bass
Brian Venable: guitar
Rick Steff: piano, organ, accordion
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