Savage (Vinyl)
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Eurythmics Vinyl-Re-Issues 2018 - Folge 3: Savage
Mit Savage liegt der vorläufig letzte Vinyl-Re-Release der Eurythmics vor – das low Light ihrer Karriere. Zum Vergleich: Vom Vorläufer Revenge (nicht das bestverkaufte Album der Band wurden knapp anderthalb Millionen verkauft – von Savage gerade einmal 85.000). Die beiden noch fehlenden Alben von 1989 und 1999 sind für den November angekündigt.
Dem 180g Vinyl liegt wie gehabt ein Downloadcode bei und dieses Mal auch ein Poster von Annie Lennox (sechsfach gefaltet und etwas größer als Din A2). Das ungefütterte Innencover ist mit den Texten bedruckt.
Auf dem Album gibt es keinen Titel, den man besonders positiv hervor heben möchte – höchstens als Einäugigen unter Blinden – der etwas behäbig dahin walzende Titelsong darf als das melodische (High)light durchgehen und „I need a Man“ als der kraftlose Versuch, es noch einmal in Richtung „Missionary Man“ zu versuchen.
Im Ganzen wirkt das Album wie der verzweifelte Versuch einer Band, der die Ideen ausgegangen sind, neue Wege zu finden. Der Opener bedient sich erfolglos bei Rezepten, die Frankie goes to Hollywood groß gemacht haben. Das eher langweilige „Heaven“ klaut ein wenig bei OMD. Bei „I need you“ versucht man sich mit Sprechgesang zur akustischen Gitarre und das finale „Brand new Day“ soll wohl der Versuch sein, es mit Gospel-Power und Soul-Gefühl zu versuchen. Leider völlig misslungen.
Würde ich nicht wissen, dass die Eurythmics mit den beiden folgenden Alben (von denen und deren Singles ich zugegebenermaßen nichts mitbekommen habe) verkaufstechnisch selbst ihre Top-Klassiker haben toppen können, hätte ich gesagt. Es wäre besser gewesen, die Band wäre mit Revenge endgültig abgetreten. So bin ich auf die Nachfolger gespannt.
Norbert von Fransecky
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