Sivan Talmor
Fire
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Sivan Talmor ist eine Musikerin aus Israel, geboren 1986 in Beerscheva.
Nach Zeiten als Leadsängerin in einer Band der israelischen Armee und einem dreijährigen Studium an der Rimon School of Jazz and Contemporary Music startete die Künstlerin dann ihre Karriere, und das brachte ihr mittlerweile einen wichtigen Status in der Musikindustrie Israels ein.
Ein Debütalbum erschien im Jahre 2013 mit dem Album “Luna Park“, ganz in hebräischer Sprache eingesungen. Ihre aktuelle Platte, Fire, erklingt jedoch nun in englischer Sprache.
Die Pressemitteilung spricht von Songs, die sich traumwandlerisch zwischen Pop und Folk bewegen, es sind einfache Stücke, ohne Komplikationen, fließend, pur - die Art von Musik, die einen mit offenen Augen träumen lässt.
Ein bisschen nach Weihnachten oder Heilsarmee klingt das mit Bläsern festlich ausgestattete Auftaktlied, die Stimme, teilweise gar wie gesprochen wirkend, geht allerdings ein wenig unter in dem stark schmückenden Arrangement.
“I’ll Be“ - mit sehr hoher Stimme versucht die Akteurin Akzente zu setzen, und dank des spartanischen Arrangements gelingt dieses auch besser. Überhaupt kommen diese teils sehr filigranen Elemente der Musik öfter vor, und so wirkt die Atmosphäre oft sehr zurückhaltend, und gleichzeitig auch fesselnd, weil man geneigt ist, zu erfahren, welches Glöckchen nun ganz zart als nächstes erklingen mag.
Diese meist minimalistisch geprägten Songs bieten der Sängerin mit der nicht sehr kräftigen Stimme eine gute Basis und gewiss hat ihre Stimme auch eine besondere Ausprägung, doch kann ich den vielfach beschriebenen Zauber darin nicht uneingeschränkt nachvollziehen. Mir fehlt mitunter eine gewisse Tiefe und Substanz. Die Vokalbeiträge klingen mir dann ein wenig zaghaft, sehr weich und zögerlich, sehr an der Oberfläche, wenig zupackend.
So vermag ich zwar einen gewissen Zauber, auch im Sinne einer leichten Melancholie, erkennen, doch bleibt der Ausdruck meist einseitig in der Stimmung, Varianten im Ausdruck fehlen, sehr gleichförmig rauschen diese schönen Elemente dahin, und so habe ich den Eindruck, dass die Stimmbänder gar nicht so recht gefordert werden. Eher ist die musikalische Umsetzung eine sehr interessante, und so hat man gemeinsam eine sicher sehr interessante Atmosphäre geschaffen, eine Atmosphäre, in der kleine Nuancen bestimmend sind, eine Atmosphäre, in der ich mir beispielsweise Helen Schneider als Sängerin bestens vorstelle.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 First Step [Talmor/Talmor-Winokur](4:13)
2 I’ll Be [Talmor](3:18)
3 Hide & Seek [Talmor/Talmor-Winokur] (3:33)
4 Circles [Talmor] (3:20)
5 Fire [Talmor] (4:42)
6 Young Believers [Talmor] (4:00)
7 No Matter [Talmor/Talmor-Winokur] (4:06)
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Besetzung |
Sivan Talmor (vocals, acoustic and electric guitars)
Yair Slutzk (trombone - #1)
Dalit Degal (French horn - #1)
Sefi Zisling (trumpet - #1)
Gershon Waiserfirer (valve trombone -#1)
Eyal Talmud (clarinet - #1)
Einav Jackson Cohen (keyboards - #1, glockenspiel - #1, 2, 3, 4, piano - #2)
Itamar Doari (percussions - #1, 3, 5)
Alon Lotringer (drums, percussions - #2)
Ori Winokur (keyboards - #2, 7, programming - #7)
Renana Ne’eman (harp - #3)
Daniel Sapir (double bass - #3, bass -#5)
Yuval Beck (tap-dancing - #3)
Maya Belsitzman (cello - #4)
Alon Eder (Wurlitzer piano - #4, 7)
Avishai Cohen (trumpet - #5)
Micha Hershlikevitch (electric guitar - #5)
Matan Ephrat (drums and shaker - #5)
Mike Talmor (vocals - #5)
Zohar Sharon (orchestral arrangement -#6)
Hadar Cohen (violin 1 - #6)
Lia Raichlin (violin 2 - #6)
Daniel Tanchelson (viola - #6)
Dan Weinstein (cello - #6)
Alon Azizi (contrabass - #6)
Lior Ouziel (harp -#6, 7)
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