Musik an sich


Reviews
Al Cohn & Jimmy Rowles

Heavy Love


Info
Musikrichtung: Jazz

VÖ: 24.07.2015(1977)

(Xanadu/Elemental Music)

Gesamtspielzeit: 48:24

Internet:

http://musicians.allaboutjazz.com/alcohn
http://musicians.allaboutjazz.com/jimmyrowles
http://www.in-akustik.com/de/Unternehmen/default.asp
http://www.xanadurecords.com/
http://www.elemental-music.com/releases/xanadu-master-edition-series-2/


Unter den fünfundzwanzig Wiederveröffentlichungen in der Xanadu Master Edition findet sich auch diese Einspielung zweier Jazzmusiker, aufgenommen am 15.März 1977 im Rosebud Studio, New York City.
Al Cohn, der Saxofonist, lebte vom 24. November 1925 bis zum 15. Februar 1988, und der Pianist Jimmy Rowles vom 19. August 1918 bis zum 28. Mai 1996.
Cohn wurde in den Vierzigern bekannt in der Band von Woody Herman, als einer der Four Brothers (Al Cohn, Zoot Sims, Stan Getz, Serge Chaloff). Auch Rowles verfügte über diverse Erfahrungen in Bigbands und erlangte auch einen Bekanntheitsgrad als Begleiter von Billie Holiday.

Neben den sechs Originalstücken der seinerzeit erschienen LP wurde noch ein Bonustitel spendiert, For All We Know, entstanden während derselben Session. Mit Bar Talk finden wir eine einzige Eigenkomposition der Musiker, die sich ansonsten aus dem großen Fundus des American Songbooks bedienen.
Der Produzent Don Schlitten schrieb seinerzeit. “A duet is a love affair between two people and since jazz is a music of instant response between people, this albums has to qualify as a perfect example of very Heavy Love! Gleichzeitig bezeichnet er das Album als “A Masterpiece”!

Them There Eyes - Cohn startet unbegleitet für 30 Sekunden und dann setzt Rowles plötzlich ein, und im Wechsel tragen beide ihre kurzen Solodarbietungen vor, und verknüpfen sich währenddessen immer mehr, bis sie nach etwa zwei Minuten den Song gemeinsam spielen, ein sehr interessanter Aufbau, und so gewinnt diese Kombination zwischen Piano und Saxofon sofort Spannung und Fülle. Apropos Fülle – große Klangfülle ist es, die Rowles zum Beispiel im vierten Stück zur Schau stellt, mit seinem wohl besten Solo auf der Platte.
Cohn, der im Grunde genommen seinen eigenen Stil praktiziert, scheint sich auf These Fooling Things jedoch ein wenig an dem großartigen Kollegen Lester Young zu orientieren, sehr elegant und mit weichem und geschmeidigen Ton zelebriert er seinen gefühlvollen Vortrag, das ist sehr berührend!
Der Bar Talk atmet eine gewisse bluesige Atmosphäre und mit dem sehr schönen und romantischen For All We Know ist leider schon wieder alles vorbei.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Them There Eyes [Pinkard-Tracy-Tauber] (6:31)
2 Sweet And Lovely [Arnheim-Tobias-LeMare] (6:54)
3 I Hadn’t Anyone Till You [Noble] (6:54)
4 Takin’ A Chance On Love [Latouche-Duke-Fetter] (7:07)
5 These Fooling Things [Link-Marvell-Strachey] (8:08)
6 Bar Talk [Cohn-Rowles] (5:52
7 For All We Know [Coots-Lewis] (6:18)
Besetzung

Al Cohn (tenor sax)
Jimmy Rowles (piano)



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