Plainsong
Fat Lady Singing
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Plainsong haben eine lange Tradition - und trotzdem sind sie ein relativer Geheimtipp unter Folkrock-Freunden. Vor allem Anfang bis Mitte der 70er und zwei Jahrzehnte später war das Quartett aktiv und veröffentlichte einige, unter Genrefreunde gefeierte Alben. Aber seit rund einer Dekade wurde es wieder still um die Briten. Andere Verpflichtungen und Interessen ließen die Musiker immer wieder auseinander gehen. Trotzdem möchte man jetzt gemeinsam sein 40-jähriges Jubiläum feiern - und gleichzeitig seinen endgültigen Abschied. Und so gibt es neben einer Tour auch noch ein Abschiedsalbum namens Fat lady singing.
Aufgenommen wurden die 19 darauf zu hörenden Songs live im Studio, als man sich 2003 in Holland das letzte Mal aufeinander traf. Das Album enthält sechs Stücke der damals aktuellen CD Pangolins und eine ganze Latte alter Klassiker, zu eigen gemachte Traditionals und Solostücke der vier Herren Iain Matthews, Andy Roberts, Mark Griffiths und Julian Dawson. Man kann „Fat lady singing“ also als eine Art Best Of ansehen.
Mit akustischen Gitarren, Bass, Mundharmonika, manchmal auch mit Dulcimer, Bouzouki, Mandoline odert Banjo, aber ohne Perkussion, gibt man seine Songs zum Besten. Den größten Teil nimmt allerdings der Gesang ein. Besonders Hauptsänger Iain Matthews gefällt mit seiner weichen, emotionalen Stimme. Aber erst wenn er mit seinen drei Kompagnons zu den tollen Gesangsharmonien ansetzt, entsteht die gewisse Plainsong-Magie. Gerade das Zusammenspiel der vier Stimmen hat seinen besonderen Reiz. Musikalisch pendelt man dafür zwischen sanften Singer-Songwriter-Klängen, melancholischen, bisweilen düstern Folkballaden und beschwingten Songs, die man geografisch in das alte Amerika verorten würde, wüsste man es nicht besser.
Fat lady singing ist eine recht schöne Abschiedsvorstellung, die zudem noch liebevoll verpackt und mit ausführlichen Liner Notes der Mitwirkenden in den Handel kommt. Freunde gitarrenlastigen, britischen Folks/Folkrocks, aber auch Freunde von Gruppen wie Crosby, Stills & Nash oder America dürfen ruhig mal ein Ohr riskieren.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Milarepa's song | 2:51 |
2 |
Guiding light | 4:17 |
3 |
All new people | 4:30 |
4 |
Raider | 5:50 |
5 |
Changing of the guard | 4:28 |
6 |
Charlie | 2:38 |
7 |
Here comes the rain | 3:13 |
8 |
Pilgrims | 4:58 |
9 |
Barbed wire fence | 3:39 |
10 |
Old man at the mill | 2:36 |
11 |
Lost John | 2:35 |
12 |
If I needed rain | 4:11 |
13 |
Under the volcano | 2:30 |
14 |
Yo-yo man | 3:16 |
15 |
True story / Sweet Amelia | 6:36 |
16 |
Steal that beat | 3:29 |
17 |
Needle in the hay | 4:57 |
18 |
Sloth | 4:46 |
19 |
Gravy train | 3:17 |
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Besetzung |
Iain Matthews (Gesang, Gitarre, Perkussion)
Andy Roberts (Gesang, Gitarre, Dulcimer, Bouzouki, Mandoline)
Julian Dawson (Gesang, Gitarre, Banjo, Mundharmonika)
Mark Griffiths (Gesang, Bass, Gitarre, Mandoline)
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