A Sinner's Saint ist zumindest solange ein Super-Titel für dieses Album, wie man bereit ist das Klischee zu bedienen, dass Hard Rock und Metal der Sündenpfuhl schlechthin sind. Denn Million $ Reload bedienen sich ziemlich geschickt und authentisch bei einer ganzen Reihe von Säulenheiligen aus dem härteren Rock Gefilde. Dabei wird dem amerikanischen Sleaze Rock eine heftige Portion australischen Pub-Drecks in die hochtoupierten Haare geschmiert.
Gleich vier Volltreffer eröffnen das Album. Die ersten beiden spannen sofort den stilistischen Schirm auf. „Fight the System” ist definitiv kein Punk, sondern ein High Energy Sleazer allererster Kajüte. Danach folgt ein dreckiger Rocker mit mehr als latentem AC/DC-Flair. Nach tollem Power Hard folgt mit „Can’t tie me down” ein Rose Tattoo artiger Kracher.
Im Mittelteil der CD gibt es etwas Zeit zum Durchatmen, die wiederum von dem von großartigen Screams und Riffs getragenen High Energy Song „I am the Rapture“ unterbrochen wird. Interessant ist der schöne Pop Metal „Smoke ‘n Mirrors”, der schnell an Def Leppard denken lässt.
Der Schlussspurt besteht aus den beiden Stücken „Pretty People”, und „It ain’t over“, die sich gut in jeder Cinderella-, Guns’n’Roses-, Mötley Crüe- und Aerosmith-Sammlung verstecken lassen.