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Heart of Cygnus
The Voyage of Jonas
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Nach seinem Weltraumausflug vor drei Jahren mit Tales from outer space ist das Duo Heart of Cygnus wieder auf der Erde gelandet. Aber auf Voyage of Jonas geht es nicht weniger phantastisch zu. Auf einer Odyssee-gleichen Reise über die Meere trifft Jonas auf allerlei zauberhafte Gestalten und wilde Kreaturen. Ein typisches Fantasy-Epos eben, bildreich und in einfachen, aber treffenden Worten erzählt. Ähnlich ausladend ist auch die Musik dazu - und das nicht nur aufgrund der überlangen Spielzeit von 15 Stücken in rund 67 Minuten. Musikalisch bleiben sich Heart of Cygnus vollkommen treu, erweitern ihr Spektrum aber in Nuancen ein wenig. Noch immer bekommt man leicht progressiv angehauchte Hard Rock- und Metalsounds irgendwo in der Schnittmenge zwischen Iron Maiden, Rush und Queen(sryche). Und trotz der kaum von der Hand zu weisenden Einflüsse klingt das Ganze recht eigen. Etwas das man der Band durchaus zugute halten sollte.
Nicht nur textlich verfolgt The Voyage of Jonas ein Konzept. Ähnlich auf dem immer äußerst empfehlenswerten Debüt Utopia präsentieren sich die einzelnen Teile zumindest atmosphärisch ineinander verwoben. So startet das Album mit einem großen Intro („The king is dead“), zieht den Hörer mit einem Halb-Instrumental direkt ins Geschehen („Jonas“), bevor die eigentlich Geschichte noch bedächtig mit fast barocken Akustikklängen beginnt („At the portside Inn“). Die Musik selbst passt sich natürlich immer wieder den Begebenheiten an - egal ob es ein treibender Song wie „Sailing north“ ist, der das Stechen in die See begleitet, der Sound düster und dramatisch wird („When wargs attack“), sich das Ganze mit hochmelodischen Tönen etwas zurück nimmt („Fading“) oder das Abenteuer im großen Epos „Into the storm“ kumuliert.
Die einzelnen Stücke haben allesamt ihren Reiz, erreichen für sich selbst aber nicht so oft die Magie der ersten beiden Alben - was vielleicht auch an der schieren Menge liegt. Dafür haben sie zahlreiche schöne Momente und stecken einfach voller feiner Melodien und interessanten Details. Der Metalanteil wurde leicht zurück geschraubt, dafür wurde an den Feinheiten stärker gearbeitet - und auch am Sound. Was Heart of Cygnus trotz ihrer einfachen Mitteln mittlerweile klanglich erschaffen, braucht sich nicht hinter hoch budgetierter Konkurrenz verstecken.
The Voyge of Jonas funktioniert vor allem als Ganzes - das muss man so sagen. Es ist aber ein sehr angenehmes Abenteuer, das einfach Spaß macht zu hören. Schlussfazit: Wieder ein gutes Album - dieses Mal sogar noch umfangreicher als sonst!
Mario Karl
Trackliste |
1 | The king is dead | 3:24 |
2 |
Jonas | 4:37 |
3 |
At the Portside Inn | 4:31 |
4 |
Sailing north | 6:12 |
5 |
At the fjords | 1:46 |
6 |
The the abyss of the dragon | 4:30 |
7 |
When wargs attack | 4:07 |
8 |
Fading | 4:15 |
9 |
The white witch | 4:38 |
10 |
Mage | 4:04 |
11 |
Into the storm | 8:00 |
12 |
Siren song | 2:49 |
13 |
The isle of ice | 3:30 |
14 |
Procession of the damned | 2:40 |
15 |
Now to your ships | 4:01 |
16 |
Moonrunner | 3:39 |
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Besetzung |
Jeff Lane (Gesang, Gitarre, Bass Keyboards)
Jim Nahikian (Schlagzeug, Perkussion)
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