Bullmeister
Too young to die old
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Einigen dürfte er noch in den Ohren liegen, der Titelsong zur Germany´s Next Topmodel-Staffel, den Pro7 wochenlang in seine Programmgestaltung mit einbezogen hatte. Hinter diesem Song stehen die drei Berliner Daniel Eisenlohr, Sam Embaye und Daniel Kminek (deren kindische Pseudonyme ich mir erspare) aka Bullmeister. Angetreten sind sie mit dem Ziel, tanzbaren Clubsound zu machen, und so folgt auf die Single "Girls beautiful" nun das Debütalbum von Bullmeister unter dem Titel Too young to die old.
Der Anspruch der drei Berliner an sich selbst und ihr Debüt noch einmal und im Originalton: "Ein Album zu machen, das tanzbaren Clubsound und intelligenten Pop miteinander vereint, ganz nach unserer Fasson - mit großen Gefühlen, Posen und einem Lächeln auf den Lippen." Soviel zum Anspruch. Die Realität des Intelligentseinwollens bezieht sich sicherlich nicht auf die Texte, es sei denn, man betrachtete Textzeilen wie "I cannot stop / touching your Butt" als dadaistische Meisterleistung. Auch musikalisch beginnt das Album mit dem Titelsong "Too young to die old" nicht gerade wie eine Offenbarung, sondern als Langweilerpop mit Beat. Das folgende "I cannot stop (1,2,3 rock)", aus dem die obige Textzeile stammt punktet dagegen wenigstens mit durchaus ausgefallenen Synths und erfüllt den Anspruch der Band ebenso wie das allseits bekannten "Girls beautiful" oder "Head on Collision" - auch wenn der Versuch, "Sex" in die Stimme zu bekommen glorreich scheitert.
Neben dem keineswegs umhauenden Clubsound können Bullmeister auch belanglosen Pop, ein wenig orientiert am Sound der 80ties ("Over under"), doch am besten steht ihnen wirklich der mit Loungeklängen garnierte Tanzbeat wie bei "Faster" oder "Hard Guts", der sich hervorragend dafür eignen würde, im Club noch entsprechend gemixt zu werden. Wenn die Band wie mit "Beating like a Heart" versucht, epischen Pop zu machen gerät das zur Peinlichkeit, sobald sich der Beat verschärft ("Pieces") wirds wenigstens tanzbar.
Bullmeister haben mit ihrem Debut ein Album abgeliefert, das z.T. aus Belanglosigkeiten und prolligen Albernheiten besteht, z.T. dagegen aus durchaus gelungenen Dancetracks - würden nicht letztere reichen, um für die entsprechende Klientel ein mehr als ansprechendes Album zu schaffen?! Empfehlung wäre daher, sich die entsprechenden Tracks herunterzuladen und den Rest (sprich: die Mehrzahl) einfach links liegen zu lassen...
Andreas Matena
Trackliste |
1 | Too young to die old | 3:33 |
2 |
I cannot stop (1,2,3 rock) | 3:26 |
3 |
Girls beautiful | 3:07 |
4 |
Head on Collision | 3:14 |
5 |
Over under | 2:46 |
6 |
Fight up till the End | 3:02 |
7 |
Faster | 4:05 |
8 |
Hard Guts | 4:22 |
9 |
Beating like a Heart | 3:23 |
10 |
Pieces | 3:32 |
11 |
Things in Life | 4:59 |
12 |
Dynamite | 5:15 |
13 |
Like we danced before | 3:32 |
14 |
Coming Home | 4:00 |
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Besetzung |
Daniel Eisenlohr: vocals, synths
Sam Embaye: keys
Daniel Kminek: drums
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