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Roswell Six
Terra incognita: Beyond the Horizon
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Terra incognita: Beyond the Horizon ist ein Konzeptalbum mit einer recht banalen tragischen Heldengeschichte.
Er liebt sie, zieht aber ins Abenteuer und wirft jeden Tag eine Flaschenpost an sie ins Meer. Natürlich endet das Abenteuer tragisch. Er wird in die Fremde verschlagen und kommt erst Jahre später nach Hause. Mittlerweile ist aber sein Dorf vom Feind überfallen uns sie entführt worden. Nun sitzen beide mit ihrer Liebe da – bis sie (in der Hauptstadt des Feindes!) tatsächlich eine der alten Flaschenpost-Sendungen in die Hände bekommt, in der er ihr ewige Liebe schwört. Schon ein Happy End? Eigentlich nicht! Aber der Doppelpunkt im CD-Titel deutet ja schon an, dass es möglicher Weise noch weitere Folgen der Terra incognita: geben kann.
Wegen der Handlung braucht man die bestimmt nicht! Wegen der Musik schon eher! Die zentrale Rolle des Vielschreibers Erik Nordlander als Produzent und Komponist (der Herbert Reinecker des ProgRock sozusagen) lässt einen erst einmal vorsichtig an das Album herangehen.
Und natürlich gibt es auch mehr Keyboards zu hören, als es dem erdverbundenen Rocker zuzumuten ist, aber Nordlander verzichtet dieses Mal darauf alles mit seinen Tasten zuzukleistern und auch der Kitschfaktor (der zur Handlung ja durchaus gepasst hätte) hält sich in erträglichen Grenzen.
Im Gegenteil: Nicht zuletzt mit Hilfe der wechselnden Sänger, die die Rollen des Helden Criston, seiner holden Geliebten Adrea, dem bösen Feind Soldan-Shah Omra und von Captain Shay, dem Leiter der abenteuerlichen Expedition Cristons singen, gelingt es Nordlander ein packendes progressives Power Metal Märchen zu inszenieren.
Da gibt es Kansas-artige Violinen, triumphalistische Keyboards, die an Europes „Final Countdown erinnern“, Narnia-artige Passagen, Anleihen an ruhige Dream Theater, dramatische Instrumentals mit harten Gitarren, verträumte Nummern mit akustischer Gitarre und Violine und immer wieder aufpeitschenden Power Prog.
Wäre es Nordlander gelungen das Niveau der ersten vier Stücke zu halten, hätte er hier einen echten Überflieger produziert. Zum mehr als empfehlenswerten Album reicht es auch so!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Ishalem | 11:02 |
2 |
The Call of the Sea | 6:27 |
3 |
I am the Point | 5:45 |
4 |
Letters in a Bottle | 5:04 |
5 |
Halfway 4:09 |
6 |
Anchored | 4:42 |
7 |
Here be Monsters | 5:32 |
8 |
The Sinking of the Luminara | 5:43 |
9 |
The Winds of War | 4:52 |
10 |
Swept away | 4:21 |
11 |
Beyond the Horizon | 5:11 |
12 |
Merciful Tides | 5:10 |
13 |
The Edge of the World | 4:43 |
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Besetzung |
Michael Sadler (Voc – Criston)
Lana Lane (Voc – Adrea)
John Payne (Voc – Soldan-Shah Omra)
James LaBrie (Voc – Captain Shay)
Erik Nordlander (Keys)
Chris Quirarte (Dr)
Kurt Barabas (B)
Gary Wehrkamp (El. Git)
Chris Brown (Ac. Git, El. Git)
David Ragsdale (Violine)
Mike Alvarez (Cello)
Martin Orford (Flöte)
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