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Earthbend
Harmonia
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Wer bei „Harmonia“, dem Titel des Openers, an Krautrock denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Die tolle Hymne, die irgendwo im Pulp-Umfeld beginnt, aber deutlich erwachsener wirkt, steigert sich zum Ende (dem dann noch ein Akkordeon-Outro folgt) in repetitive Rhythmen, die massiv an bestimmte Krautrock-Bands denken lassen.
Und damit ist der weite Bogen zwischen England und Deutschland geschlagen, unter dem die drei Brandenburger aus Finsterwalde ihre Zelte aufgeschlagen haben. Es ist kein Brit-Pop und es ist kein Krautrock. Es hat nun auch wirklich nichts, aber auch gar nichts mit Thin Lizzy zu tun, wie der Promozettel behauptet. Ähnlichkeiten des Gesangs mit dem von Phil Lynott kann man mit etwas Anstrengung vielleicht entdecken. Ins Auge springen tun sie gewiss nicht. Und von Hard Rock-klängen kann man ebenfalls kaum sprechen.
Aufgrund der Gitarrendominanz und des noisigen Gesamtsounds ist man versucht zu den 08/15-Schubladen „Alternative“ oder „Indie“ zu greifen, die zwar passen, aber mittlerweile so voll gepackt sind, dass sie gar nichts mehr aussagen.
Bleiben wir also bei Brit-Kraut. Das fast poppige, in die Ohren gehende Melodien, eine erwachsene Attitüde, die alzu banale Seichtigkeit ausschliesst und experimentelle Momente zusammen.
Das Ganze mit einer recht fetten Produktion und lebendiger Unmittelbarkeit versehen ergibt Earthbend - alles andere als deutsche Provinzmusik!
Trackliste |
1 | Harmonia | 9:40 |
2 |
Leroi | 3:45 |
3 |
1000 Yard Stare | 4:09 |
4 |
Bones | 6:50 |
5 |
Too many Stars | 2:56 |
6 |
Troja | 4:27 |
7 |
Dragon Lady | 3:28 |
8 |
Scattergun | 4:13 |
9 |
Jadis | 1:59 |
10 |
Tropical Heatwave | 5:01 |
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Besetzung |
André Kunze (Voc, Git)
Christian Heinrich (B, Orgel, Git)
Tilo Hustan (Dr, Piano)
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