...an Ulrich Roski? Genau mit diesem trockenen Witz und Sprechgesangsstil kommt der Opener „Beer and losing in Schlitz“ ans überraschte Ohr. Die über sechs Minuten dauernde Geschichte von einem dieser Abende in der Dorfdisko ist schlicht brillant. Brillant sowohl vom Text als auch von der musikalischen Umsetzung. Der Song gehört ab sofort zu meinem Partyrepertoire. Nevermind, Spaßpunkband aus Schitz, vorher von mir weder gehört und noch weniger gekannt, hat sich schon mit diesem ersten Song einen Platz in meinem Best of Regal erobert.
„Schade dass ich dich nicht f**** kann“. Das überraschende Ende von „Wir beide“ wird hier nicht verraten, dürfte aber ein Brüller auf jeder Fete sein. Zu meiner Zeit wurde man regelmäßig mit dem Liedchen „Gute Nacht Freunde...“ aus der Disco hinaus komplimentiert. Ab sofort gibt es Ersatz: „Und tschüß“ ist ein würdiger Nachfolger.
Wem good old „Wolle“ Petry schon lange zum Hals heraushängt, wird seine wahre Freude an „Schluss mit Wahnsinn“ haben. Musikalisch haben Nevermind dessen Stil voll getroffen. Und obwohl es genanntem letztendlich an den Kragen geht, dürfte selbst das „Opfer“ seinen Spaß daran haben. Vielleicht schenkt er den beiden Herren und der Lady ein paar Freundschaftsbänder?
Der Charme der kleinen versteckten Spitzen und Fallstricke hat mich sofort begeistert. Soweit meine positiven Eindrücke. Was mir hier völlig fehlt, ist der Punk. Die Mukke kommt etwas zu gebügelt rüber. Drei Akkorde machen eben noch keinen Punk. Was mich persönlich erst mal nicht stört. Nur Punkfans könnten beim blinden Kauf doch etwas leicht enttäuscht sein. Trotzdem lässt die Fairness nichts anderes als eine hohe Bewertung zu.