Am 7.7.77 war Kingston faktisch tot. Nur die mutigsten trauten sich an diesem Tag auf die Straße. Und das alles wegen eines Songs. Ein gewisser Herr Marcus Garvey hatte für diesen Tag das Armageddon vorhergesagt. Culture setzten diese Prophezeiung mit dem Titel „Two Sevens Clash“ um, und es wurde ihnen ge(aber)glaubt...
Mich wundert das nicht. Selten hat mich eine CD so in ihren Bann gezogen und begeistert. Two Sevens Clash ist schlicht und ergreifend genial. Dem Charisma des am 19.08.2006 während seiner Jubiläumstournee unerwartet verstorbenen Joseph Hill, kann sich einfach niemand entziehen. Joseph Hill, Albert Walker und Kenneth Dayes liefert einen Roots Reggae ab, der kraftvoll und schnörkellos unter die Haut geht und einen nicht mehr los lässt. Nicht umsonst zählt Two Sevens Clash beim Rolling Stones Magazine zu den fünfzig „coolest Records ever made“.
Es hieße Eulen nach Athen tragen, an dieser Stelle auf die einzelnen Titel der Original CD (Platte) einzugehen. Diese dürften bekannt sein. Doch wurden der CD fünf bisher auf diesem Medium nicht zu bekommende Tracks angehängt, von denen mir der 12“ Mix von „See Dem A Come“ mit Abstand am besten gefallen hat. Aber auch „I'm Not Ashamed“ hat das Zeug zum Anspieltipp. Jamaikanischer Lässigkeit ist es wohl zu verdanken, dass die Titel der CD nicht ganz in der angegebenen Reihenfolge aufgespielt sind.
Fazit: Um die zwanzig Punkte Bewertung gibt es hier kein herum kommen. Auch wen durch digitale Bearbeitung wahrscheinlich etwas Charme gegenüber dem Original verloren gegangen sein dürfte. Die 30th Anniversary Edition wird in einem DVD Digipack mit einem interessanten Booklet ausgeliefert, das den Zeitgeist der siebziger verströmt. Kaufen und Spaß haben!