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Reviews
Marque

Transparent


Info
Musikrichtung: Pop

VÖ: 30.08.2004

(Marquarium / Edel)

Gesamtspielzeit: 46:42

Internet:

http://www.marque.de


Marque? War das nicht der mit diesem einen Lied damals, dieses "One to make her happy, one to make her sad...Daisy and her boyfriend..."? Ja, ganz genau. Die vermeintliche Eintagsfliege meldet sich unerwarteter Weise mit einem neuen Album zurück. Nach dem anfänglichen Erfolg des Newcomers hat sich Marque sehr viel Zeit gelassen. Nachdem er nun aber in aller Ruhe zwölf Songs fertig geschrieben hat, bringt er unter seinem nebenbei gegründeten Label "Marquarium" den Langspieler Transparent heraus.

Schon das Cover der CD verrät, in welche Richtung ein Teil der Lieder gehen wird. Auf diesem
sieht man nämlich eine Aufnahme von Marque’s Oberkörper, der in Jesus-Stellung wie ans Kreuz genagelt da steht. Ja, es ist ein religiöses Album. Very shocking, indeed, der erste Song lässt einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Gospel-Songs? Xavier Naidoo auf Englisch und poppig? Nicht ganz, denn dieser Stil wird "Gott sei Dank" nicht konsequent fortgeführt, nur bei ein paar Liedern kommen die christlichen Wurzeln von Marque, der in einer Klosterschule erzogen wurde, zu Tage. In den restlichen Songs merkt man ihm eher sein Talent als Komponist und vor allem seine Fertigkeiten aus der Zeit an, in der er noch Jingles produziert hat. Und zwar in Form von verdammt eingängigen Melodien, wie schon bei seinen früheren Werken. Insbesondere die erste Single-Veröffentlichung "Superstar" und die Songs "Sorry But I Wonder" und "That's All" können einen bereits nach einmaligen Hören für den restlichen Tag quälen.

Leider schafft Marque es aber auch, einen Großteil der Lieder zum Schluss hin mit einfallslosen "Hey-Yeah"s oder unnötig hohem Gesang, der nicht sonderlich dazu passt, im Nachhinein zu schädigen. Ebenso sind einige der Lieder, insbesondere die ersten Tracks auf der CD, sehr überladen. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen, alles ein bisschen "transparenter". Traurig, denn ansonsten zeigt das Album wirkliche Qualitäten und gut vermarktet könnte aus Marque ein Dauerbrenner werden. Mit seinem Mix aus guter Musik und christlich angehauchten, teils provokanten und teils kitschigen Songs spricht er viele junge Menschen in dieser schweren Zeit an.

Fazit: Besser als erwartet, aber nicht so gut wie es eigentlich hätte werden können.



Malte Mende



Trackliste
1GOD3:00
2Gone Now4:28
3Superstar4:07
4You used to5:25
5Gods Love4:31
6As long as she smiles3:40
7Sorry but I wonder3:48
8That’s all5:47
9Ringaling3:54
10The Reason why4:10
11Everyday3:52

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