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9,99 Euro retten die Welt - Infos zur neuen BMG-Preispolitik
BMG Deutschland startet Testlauf für CD's mit verschiedener Ausstattungen zwischen 9,99 Euro und 16,99 Euro.
Ließen die ersten Neuigleiten einem noch die Haare zu Berge stehen ("weder Booklet, noch Einleger, noch Aufdruck") so stimmt das Resultat doch versöhnlicher. Das Sortiment wird in 3 Kategorien eingeteilt: Basic (9,99 €), Standard (12,99 €) und Premium (16,99 €) (alles natürlich unverbindliche Preisempfehlungen; aber so fett auf die Hülle geklebt, dass eine Änderung seitens des Handels schwer fallen dürfte). Hinter diesen Bezeichnungen stecken folgende Ausstattungen:
Basic: das komplette Album ohne Booklet. Standard: das normale Album wie bisher mit Extras wie Interviews, Videoclips etc. Premium: Album mit ausführlichem Booklet; Bonustracks; Multimediafeature etc.
Die erste Veröffentlichung dieser Art ist das aktuelle Album von 2raumwohnung (Es wird morgen), das bei der Standard-Version mit folgenen Goodies kommt: Booklet mit 16 Seiten, Video und Interview. Die Premium-Version kommt im schicken Digipack daher und wartet mit einem 72-seitigen Songbook mit den Texten der letzten 3 Alben und Gitarren-Akkorden auf sowie 2 Bonusstücken, Multimediasektion und Zugang zu einem geheimen Bereich der Bandhomepage mit weiteren Downloads und Streams.
In ähnlicher Ausstattung werden auch die Alben von Guano Apes, Within Temptation. Wolfgang Petry und Roger Whittaker erscheinen.
Man darf gespannt sein wie der Konsument die Aktion honoriert und welche Version sich wie verkaufen wird. Vielleicht spricht es sich dann auch langsam bei den Majors herum, dass eine besondere Ausstattung für viele ein gewichtiges Kaufargument ist - viele kleinere Labels haben dies ja schon seit langem erkannt.
Bleibt nur noch die Frage, weshalb man bisher für Standard-Versionen oft schon so viel (oder mehr) wie für die jetzige Premium-Version zahlen musste. Da bleibt doch ein übler Nachgeschmack zurück... Und wenn man sich jetzt noch von der Kundenvergraulungsaktion Kopierschutz entfernt, könnte ich an einigen Major-Alben wieder richtig gefallen finden.
Sascha Christ
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