Der texanische Singer & Songwriter Pat Green hat mittlerweile sein aktuelles Album "Wave on wave" auf den Markt gebracht und die Erwartungen sind nach seinem überragenden Vorgängeralbum "Three days" natürlich hochgeschraubt.
Los geht's mit dem Song "Guy like me", der mit dem nötigen Druck schön wuchtig durch die Boxen schallt. Auch "Poetry" oder der powergeladene Song "Wrapped" sind von gleichem Kaliber, schöne "fette" Drums paaren sich mit knackigen E-Gitarren. Überhaupt dominieren auf diesem Album größtenteils elektrische Gitarren, mal clean, mal im angezerrten Sound oder als Slidegitarren knallen diese durch die Lautsprecher.
So weit so gut, aber den Titelsong "Wave on wave" hätte man besser nicht auf diese Scheibe pressen sollen, viel zu poppig und absolut untypisch für Pat Green, man versucht hier wohl auch die Tür nach Nashville aufzustoßen. Man kann feststellen, dass die Songs hier allesamt etwas moderner klingen, die Titel auf seinem Vorgängeralbum gingen doch noch etwas mehr Richtung bodenständiger Country.
"All the good things fade away" und "Run" lassen jedoch die alte Qualität wieder erstrahlen, hier werden passend zum Song schöne Fiddle- und Steelguitarparts untergebracht. Sehr positiv hebt sich seine markante, kratzige Gesangsstimme hervor. Ein Pluspunkt, wo doch heutzutage viele Künstler sehr ähnlich klingen, ob nun stimmlich oder musikalisch. Das ist bei Pat schon etwas anders. Auch seine Songs, die er größtenteils alleine komponiert, sind eigenständig und klingen nicht wie schon mal da gewesen.
"Elvis" schimpft sich ein Song zum Ende der Scheibe, mit dem man auch nicht so recht weiß, was man mit ihm anfangen soll. Auch durch Gast Vocals wie z.B. von Willie Nelson wird der Song nicht besser.
Aber überwiegend sind auf der Produktion gute, solide Titel geboten, die sehr gut und mit sattem Sound ins Ohr gehen. Trotzdem kann dieses Album letztendlich nicht an die Klasse der vorherigen Scheibe "Three days" anknüpfen, was aber aufgrund der sehr hohen Qualität dieser Produktion auch nicht ganz einfach ist, auch wenn der gute Pat Green den Titelsong "Wave on wave" als Hidden-Track noch einmal in etwas anderer Form zum Besten gibt.
15 von 20 Punkte
FrankH
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