Starmania, das österreichische Pendant zu DSDS (man erspare mir, den Titel ausschreiben zu müssen) konnte zwar nicht mit Dieter Bohlen aufwarten aber mit ebenso talentierten bzw. untalentierten musikalischen Entdeckungen. Was die Aufnahmen der 'Absolventen' wert sind, soll hier geklärt werden.
Vera schied schon relativ bald aus dem ganzen Zirkus aus, und doch ist ihre
CD die beste von all den Veröffentlichungen im Rahmen von Starmania.
Es findet sich grundsätzlich kein Hinweis auf ihre Zugehörigkeit zur Show und auch die Hip-Hop-Lastigen Songs lassen darauf nicht sofort schließen.
Produziert vom Duo "Heat" präsentiert die 16-jährige (man glaubt es kaum) Hip-Hop, der
Charttauglich ist, ohne in den Niederungen des absoluten Kommerz-Pop dahinzuvegetieren (wie so
manch anderes Produkt von dem die Rede war).
Daß das ganze nicht ohne Klischees funktionieren kann, ist klar, so
ist etwa das Design sowie die Schreibweise einzelner Tracks (siehe
Titel) schlimm, aber was solls. Auch die Musik wartet mit einigen altbackenen
Hip-Hop-Kunstgriffen und schon oft gehörten Samples auf, aber daß
das vorgelegte Niveau von einer derartigen Produktion überhaupt erreicht
wurde, ist schon beinahe ein Wunder. Die CD bringt nichts absolut Neues
aber sie erreicht mühelos das, was sie will, eine charttaugliche Platte
zu sein, die deswegen nicht völlig unglaubwürdig kommt. Manche Tracks
sind besser ("Debut", "Get Higher", "Where Do I Belong"), manche
schwächer ("Viva la REvolution!" - billig, außerdem spanisch: revolución), alles
in allem ein Volltreffer.
15 von 20 Punkte
Daniel Syrovy
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