Starmania, das österreichische Pendant zu DSDS (man erspare mir, den Titel ausschreiben zu müssen) konnte zwar nicht mit Dieter Bohlen aufwarten aber mit ebenso talentierten bzw. untalentierten musikalischen Entdeckungen. Was die Aufnahmen der 'Absolventen' wert sind, soll hier geklärt werden.
Wenn man eine böse Kritik schreiben wollte, wäre die denkbar fieseste ganz einfach aus einem Songtext ("Alles was übrig ist") zu nehmen, wo es heißt: "Und ich hab nicht eines, nicht EINS davon gemocht/ Keines dabei/ Das richtig losgeht oder rockt"..."Dummes süßes Gestammel/ Der Inhalt längst verblaßt"
Keine Angst, so schlimm ist das Debut von Boris Uran bei weitem nicht. Natürlich, die Songs sind fast alle nach Schema F konstruiert, sind mit Produktionsklischees und Klischeearrangements versehen (Wah-Gitarren, Rhodes Piano, Beatleskes Lucy In The Sky Thema bei "Gespenster") und das obligate "Oh yeah" des Soul-Sängers ist auch nicht selten zu vernehmen.
Es gibt aber drei rühmliche Ausnahmen, die deutlich das Talent des Sängers zeigen: die Tracks "Kennenverlernt", "Zeig's Allen" und "Es führt ein Weg"
Fraglich bleibt nur a) wieso macht man da nicht mehr draus? und b) warum nur hat der Österreicher einen deutschen Pseudo-Xavier-Naidoo-Akzent angenommen der in den meisten Fällen irritiert, befremdet und Boris (unverdient) zu einem Epigonen des deutschen Soul-Stars macht.
Für alles Bemühen
13 von 20 Punkte
Daniel Syrovy
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