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Bobby Womack - Werkschau solo und in Kollaborationen

Wahrscheinlich hat niemand jemals eine genaue Aufstellung angefertigt, an wie vielen und welchen Produktionen Bobby Womack seit den Sechzigern beteiligt war. Die Liste müsste endlos sein und würde ihm wahrscheinlich das Prädikat eines der aktivsten Vokalisten der Pop-Geschichte ausstellen.

Nicht zuletzt Suchtprobleme verhinderten immer wieder den gewünschten und verdienten Solo-Erfolg. Seine Erfahrungen ließen ihn jedoch niemals abheben und machten ihn schließlich zu einem der profiliertesten und glaubwürdigsten R&B- und Soul-Sänger Amerikas. In seinen Anfangsjahren arbeitete er mit Sly Stone, Wilson Pickett und Sam Cooke, von denen er sein Handwerkszeug lernte. Als die Rolling Stones seinen Song "It’s all over now" zu ihrem ersten Number One Hit machten, wurde er über Nacht reich. Als er jedoch nach Sam Cookes Tod 1964 dessen Witwe heiratete, galt er in der Soul-Community als Erbschleicher und wurde für lange Zeit zur Persona non Grata.

Mitte der Sechziger arbeitete er als Gitarrist für Ray Charles, später für Aretha Franklin, doch erst in den Siebzigern gelangen ihm erste Erfolge unter eigenem Namen. Bis in die Neunziger kollaborierte er mit unzähligen Stars, unter anderem Rod Stewart, den Rolling Stones und einigen ihrer Solo-Projekte.

Mit "So many Sides" haben Castle/ Zomba jetzt eine Compilation auf den Markt gebracht, die die ganze Bandbreite des außergewöhnlichen Sängers zeigt, darunter einige wunderschöne Duos mit Patti.